Von September 1967 bis Mitte Dezember 2005 bestand eine Patenschaft zu den Schnellbooten Kormoran der Deutschen Marine. Die Freundschaft zwischen der örtlichen Marinekameradschaft und der Bootsbesatzung wurde bereits fünf Jahre früher besiegelt. Aber ein Erlass des Verteidigungsministers untersagte wenig später diese direkten Beziehungen, so dass die Stadt als Partner einsprang. Auch andere Gemeinden gingen diesen Weg der Verbundenheit mit den Männern auf hoher See.

Die Marinekameradschaft pflegte jedoch weiter die Kontakte mit Kapitänen und Marineangehörigen auf dem Schnellboot. Viele Mülheimer sind in diesen Jahrzehnten in die Häfen zur Nord- und Ostsee gefahren, um eine Tour an Bord der Kormoran zu erleben. Häufig kamen sie gezeichnet zurück, weil sie die hohen Wellen nicht vertragen konnten. Andere waren begeistert und mehrmals mit dem Schnellboot Kormoran als Gast unterwegs. Einige kehrten auch zurück, weil sie früher an Bord gedient hatten. Ebenso wurden die Schiffbesatzungen bei Gegenbesuchen an der Ruhr betreut.

Im Juli 1977 lief die zweite S 70-Kormoran vom Stapel. Auch dafür standen die Stadt und die Marinekameradschaft als Paten bereit. Dieses Schnellboot wurde am 13. Dezember 2005 außer Dienst gestellt, so dass die Patenschaft erlosch. Das Schiff wurde an die tunesische Marine verkauft.

Die engen Beziehungen, die über die Jahre zwischen der Besatzung des Schnellbootes S 70-Kormoran und der Marinekameradschaft Mülheim an der Ruhr bestanden haben, wurden auf sehr herzliche Weise zum Stammpersonal der fünften Inspektion der MOS (Marineoperationsschule) in Bremerhaven geknüpft. Seit August 2008 hat es bereits viele gemeinsame Begegnungen sowohl in Mülheim sowie in Bremerhaven gegeben. „Es gibt in einer Hafenstadt immer viel zu entdecken“, sagte ein Besucher.