Online-Service der Mülheimer Sozialagentur bündelt Stellenausschreibungen in einem Internetauftritt.
Kunden des Mülheimer Jobcenters nutzen das neue Online-Angebot „Jobzentrale“ schon seit zwei Monaten, jetzt möchte es die Stadt allen arbeitsuchenden oder veränderungswilligen Bürgern zur Verfügung stellen. Die Idee hinter dem neuen Angebot ist einfach: Die Seite www.jobnews-mh.de, erstellt im Auftrag der Sozialagentur, bündelt alle (online) verfügbaren Stellenangebote und Ausbildungsplätze in einem Radius von 30 Kilometern um Mülheim unter einem Dach.
Wer einen (neuen) Arbeitsplatz sucht, kann unter den Rubriken Helfer, Fachkräfte, Spezialisten/Experten suchen, entweder nur in Mülheim, in einer Stadt der Wahl oder in einer Pendlerentfernung von bis zu 30 km. Das Stellenangebot wird täglich aktualisiert. Über 36 700 Jobs waren es am Montag, 243 neue Angebote gab es.
In Mülheim leben derzeit 13 659 „erwerbsfähige Leistungsberechtigte“. So nennt die Sozialagentur Menschen, die Leistungen nach dem SGB II („Hartz IV“) beziehen und einen Job suchen. Darunter sind 2561 junge Leute unter 25 Jahren, von denen etliche einen Ausbildungsplatz möchten. Auch danach lässt sich gezielt suchen.
Sozialdezernent Ulrich Ernst lobte das neue Angebot als eine von vielen vorzeigbaren Leistungen im Jobcenter. Tatsächlich dürfte das neue Angebot, das sich auf 50 der gefragtesten Berufsgruppen erstreckt, nicht allein für die Mülheimer im Leistungsbezug ein guter Service auf dem Weg zum (neuen) Arbeitsplatz sein. Die Seite www.jobnews-mh.de bündelt die Jobangebote von Onlinestellenbörsen, von Firmen-Homepages, von Stellenanzeigen. „Wir decken“, erklärt Friedrich Schreibert, „gut 95 Prozent des freien, verfügbaren Angebots ab.“ Stellen, die älter als drei Monate sind, würden nicht mehr angezeigt, unseriöse Angebote nicht erfasst, erklärt der Vertreter der Jobcenter Consulting GmbH.
Der Dienstleister hat ein solches Angebot bereits in 20 (von insgesamt 109) Optionskommunen eingerichtet. Man kann sich dort nicht nur direkt online bewerben und ein eigenes Konto einrichten, das Portal liefert auch Informationen rund um das Stellenangebot: über die Stadt, in der der Arbeitsplatz liegt, wie man dorthin kommt, wie sich dort der Arbeitsbereich, in dem der Job angesiedelt ist, zuletzt entwickelt hat. Außerdem lässt sich das Stellenangebot per Mausklick in eine von 65 Sprachen übersetzen.
Ganz analog ausdrucken lassen sich die Arbeitsangebote immer noch. Bei den Kunden-Rechnern im Jobcenter gibt ein Mitarbeiter Hilfestellung. „Das Angebot kommt durchweg gut an“, sagt Fallmanagerin Andrea Faßbender.