Die Industrie- und Handelskammer zu Essen (IHK) hat sich in der Diskussion um eine Erhöhung der Gewerbesteuer zu Wort gemeldet und dabei deutlich Position bezogen. Steuererhöhungen seien in jeder Hinsicht kontraproduktiv sowohl für bereits bestehende, erst recht aber für neue Betriebe. Damit gefährde die Stadt ernsthaft ihre zukünftigen Einnahmequellen, heißt es aus der IHK.

Hebesatzerhöhungen führen nicht zum Ziel, denn einerseits würde der Standort für die vorhandenen Unternehmen und für neue Investoren unattraktiv, andererseits wäre dieses Mittel für den Schuldenabbau kaum wirksam, da die Zuweisungen des Landes gekürzt und die Steuermehreinnahmen somit effektiv gar nicht bei der Stadt blieben.

„Vielmehr ist eine offensive Aufstellung durch wirtschaftsfreundliche Rahmenbedingungen wie attraktive Gewerbeflächen und einen maßvollen Gewerbesteuerhebesatz unabdingbar, um Mülheim gegenwärtig und zukünftig als anziehenden Wirtschaftsstandort wettbewerbsfähig zu machen“, so Dr. Gerald Püchel, Hauptgeschäftsführer der IHK. Püchel fügte an, dass die IHK es unterstütze, alle realistischen Einsparpotenziale auf der Ausgabenseite auszuschöpfen, bevor man Erhöhungen auf der Einnahmen-Seite in Betracht ziehe.