Mülheim. Der Unternehmerverband sprach über Flüchtlinge und ihre Chancen auf dem Beschäftigungsmarkt.

Flüchtlinge und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt waren ein Thema, dem sich der Unternehmerverband auf einer Infoveranstaltung widmete. Der Verband, der fast 70 Vertreter der regionalen Wirtschaft, auch aus Mülheim, in Duisburg begrüßte, hatte zudem Experten vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, der Agentur für Arbeit und der Landesvereinigung der Arbeitgeberverbände geladen. „Viel ist derzeit in Bewegung. Es gibt noch eine große Unsicherheit. Klar ist auch: Die Unternehmen wollen helfen“, zog Wolfgang Schmitz, Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbandes, das Fazit. Denn einig waren sich alle Beteiligten: Grundlage für die Integration sind Arbeits- oder Ausbildungsplätze.

Wie Flüchtlinge und Arbeitgeber am besten zusammenkommen, konnte auch bei der Unternehmertagung nicht abschließend beantwortet werden. Deutlich wurde, dass die beruflichen und schulischen Voraussetzungen bei den Flüchtlingen sehr unterschiedlich sind. Vorsichtige Schätzungen gehen davon aus, dass rund die Hälfte über einen Schulabschluss verfügt, ca. ein Fünftel der Flüchtlinge hat einen Berufsabschluss. Allein die Feststellung dieser Qualifikationen bei so vielen Menschen stellt für die Arbeitsagenturen eine große Herausforderung dar.

Vor allem Sprach- und Integrationskurse stehen derzeit im Fokus aller Bemühungen: „Die Sprache ist die Voraussetzung für die Aufnahme von Arbeit oder Ausbildung. Eine grundlegende Verständigung muss möglich sein“, so Schmitz. Es werde kein perfektes Deutsch in Wort und Schrift verlangt, aber eben Grundlagen. In der Arbeitswelt könnten die Sprachkenntnisse durch das tägliche Miteinander mit den Kollegen dann schnell vertieft werden, sagte er.