Holthausen..


Die evangelische Gemeinde in Holthausen hat ein Patenprogramm für Asylsuchende ins Leben gerufen, das ein klares Ziel verfolgt: „Den Flüchtlingen bei der Integration in unsere Gesellschaft zu helfen, ist uns ein großes Anliegen“, erklärt Melanie Baier, Leiterin der „AG Patenschaft“. Im Rahmen dieses Programms werden den Flüchtlingen aus dem Pastor-Jakobs-Haus pro Zimmergemeinschaft jeweils zwei bis drei Paten zur Seite gestellt.

„Ich bin überwältigt von der positiven Resonanz“, freut sich Melanie Baier. „Mehr als 40 Freiwillige haben sich bereits gemeldet, um eine Patenschaft zu übernehmen.“ Dabei sei zunächst nur ein kleines, nachbarschaftliches Hilfsprojekt geplant gewesen.

Am Sonntag hatten die Bewohner des Pastor-Jakobs-Hauses bei einem Willkommensfest in der Pauluskirche die Möglichkeit, die Paten bei Kaffee, Tee und Kuchen kennen zu lernen. Die Arbeit der Freiwilligen beschreibt Baier als vielfältig: „Die Betreuung hängt ab von der spezifischen Situation der Flüchtlinge. Die Organisation von Arztbesuchen, das Erkunden der Umgebung oder ein gemeinsames Kaffeetrinken sind mögliche Tätigkeiten der Paten.“

Als problematisch beschreibt die AG-Leiterin das starke Ungleichgewicht der überwiegend männlichen Flüchtlinge im Verhältnis zu den mehrheitlich weiblichen Paten: „Ein Mann könnte den männlichen Bewohnern in einigen Fragen mit Sicherheit besser zur Seite stehen, als eine unserer Helferinnen.“

Für das Projekt wünscht sich Melanie Baier künftig noch „mehr Pragmatismus und Offenheit gegenüber neuen Ideen“.