Alte Dreherei soll zum Haus der Vereine werden

Das Okay kam am vergangenen Montag. Am Samstag baute sich der Trägerverein „Haus der Vereine in der Alten Dreherei” auf dem Kurt-Schumacher-Platz auf und suchte im Rahmen einer Rassegeflügelzucht- und Oldtimer-Trecker-Schau Mitstreiter für die vereinte Vereinssache. Vor zwei Jahren taten sich der Rassegeflügelzuchtverein Mülheim 1896/1895, die Eisenbahnfreunde Mülheim, die Mülheimer Vogelfreunde, die Verkehrshistorische Gemeinschaft Straßenbahn und die Oldtimerfreunde zusammen und gründeten den Trägerverein. Ihnen allen „fehlen vernünftige Ausstellungsflächen”, sagt Vorsitzender Martin Menke und betont, dass das „ein allgemeines Mülheimer Problem” sei, unter dem viele Vereine leiden: „Es gibt keine preiswerten Räume.” Eben die sollen in der denkmalgeschützten Jugendstilhalle an der Duisburger Straße, der alten Dreherei, entstehen. Büros, sanitäre Anlagen, Versammlungsorte wie eine Cafeteria, aber auch Sitzungs- und Ausstellungsräume sind geplant – wobei „der Ausbau Schritt für Schritt” geschehen soll. Fünf bis sechs Jahre kalkuliert der Trägerverein bis alles komplett umgesetzt ist, will allerdings schnellstmöglich beginnen, die Halle nutzbar zu machen. „Wir werden erst mal das Dach, die Türen und Fenster abdichten. Danach folgt der Innenausbau”, erläutert Menke. Viel davon soll in Eigenarbeit passieren. Zwar wurden Fördergelder bereits bewilligt, doch einen Eigenanteil muss der Trägerverein dennoch übernehmen. Menke: „Wir beginnen jetzt ein Eigenkapital aufzubauen. Das kann sowohl finanzieller Art als auch Zeiteinsatz sein.” Zudem ist der Verein noch in Verhandlungen mit der Mülheimer Verkehrsgesellschaft (MVG), der die Halle gehört. „Aktuell ist ein Erbbaurechtsvertrag im Gespräch”, so Martin Menke. Diesen Vorschlag wollen alle Partien der MVG am kommenden Dienstag im Planungsausschuss machen. Bereits im kommenden Jahr, so der Plan der Trägervereins, sollen Eisenbahnfreunde ihren Miniatur-Nachbau von Mülheim dort aufbauen. Dies ist eine der geplanten Dauerausstellungen. Auch sonst sind die Pläne bereits recht konkret: „Am Anfang des Jahres machen wir einen Plan und legen fest, wer wann welche Räume benötigt. Die Vereine haben Vorrang.” Seien aber noch Tage frei, sollen auch Privatleute und Unternehmen die Räumlichkeiten nutzen können. Letztere hätten bereits Interesse signalisiert, „für Seminare”.