Mülheim. . Leser können sich über Einbruchsschutz informieren. Wenn Täter es nicht so leicht haben, in Wohnungen einzudringen, brechen sie den Versuch oft ab.

Einbrecher machen keine Sommerpause, das belegen die stark gestiegenen Einbruchszahlen auch für Mülheim, die die Polizei vor wenigen Wochen bekannt gab: Waren es im ersten Halbjahr 2014 noch 295 Wohnungseinbrüche, so lag die Zahl für die ersten sechs Monate des Jahres 2015 schon bei 391 – fast 100 Taten mehr. Und die kalte Jahreszeit steht noch vor der Tür, in der die Einbrecher im Schutz der Dunkelheit zuschlagen können.

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Neben ihrer Ermittlungstätigkeit, den regelmäßigen Schwerpunktkontrollen und Zivilstreifen setzt die Polizei auch auf Prävention, will die Bevölkerung verstärkt darüber aufklären, wie man sich selbst – und den Nachbarn gleich mit – besser vor Einbrechern schützen kann. Deshalb bietet die Polizei Essen/Mülheim am Mittwoch von 13 bis 14 Uhr gemeinsam mit der WAZ eine Telefonaktion an – im Rahmen der Aktionswoche „Riegel vor!“ zur Bekämpfung von Wohnungseinbrüchen.

Die beiden Kriminalhauptkommissare Jürgen Dahles und Michael Fuchß stehen dann den Lesern unter der Rufnummer 0201 829 4444 eine Stunde lang zur Verfügung, um Fragen der Mülheimer rund um das Thema richtiges Verhalten sowie technischer Einbruchsschutz an Fenstern und Türen zu beraten.

Denn wenn es Einbrecher nicht so leicht haben, in Häuser oder Wohnungen einzudringen, brechen sie den Versuch oft lieber ab. Das ist, so die Polizei, in beinahe 40 Prozent der Taten der Fall. Deshalb sollte man die Täter möglichst nicht noch mit einem „auf Kipp“ gestellten Fenster einladen. „Ein auf Kipp stehendes Fenster ist ein offenes Fenster“, weiß die Polizei.

Die beiden Kommissare Jürgen Dahles und Michael Fuchß arbeiten in der Abteilung für Kriminalprävention und Opferschutz und wissen aus Erfahrung, dass das Eindringen Fremder in die eigenen vier Wände von den betroffenen Bürgern oft als traumatisch empfunden wird. Deshalb ist es wichtig, sich mit dem Thema Einbruchsschutz möglichst schon zu beschäftigen, bevor etwas passiert ist. Die Annahme, dass ja nichts zu holen sei, schützt vor Einbruch nicht: Profieinbrecher gehen oft straßenweise vor; Handys, Netbooks und Bargeld, was die Täter schnell mitgehen lassen können, finden sich auch in Mietwohnungen von Mehrfamilienhäusern und nicht nur in den Villenvierteln.

Die beiden Experten Dahles und Fuchß werden auch Fragen zu vorbeugenden Verhaltensmaßnahmen beantworten. Denn aufmerksame Anwohner, diese Erfahrung macht die Polizei immer wieder, haben schon so manche Tat beim Nachbarn vereiteln können.