Wie schmeckt das Ruhrgebiet? Nach Mettwurst, Sauerkraut, Kohl und Kartoffeln, so viel ist klar. Aber auch nach Linsen, nach Estragon, nach Balsamico, nach Zitronen und nach Roter Beete.
Denn so unterschiedlich, wie die Menschen, die hier leben, sind auch die Geschmäcker – das hat unsere Serie „Das isst der Pott“ eindrucksvoll und vor allem schmackhaft bewiesen. Riesig war die Resonanz auf die Aktion. Nun ist das Buch zu „Das isst der Pott“ erschienen, mit allen Rezepten zu der Serie, die in zwölf Lokalredaktionen der WAZ gelaufen ist. Das lässt ordentlich auftischen: 120 Gerichte zum Nachlesen und Nachkochen sind so zusammengekommen – aus ruhrgebietsweit 120 Terminen, 120 liebevoll zubereiteten Essen, 120 erschienen Zeitungsseiten und rund 5000 Fotos. Über zehn Wochen haben dabei auch Mülheimer Hobbyköche Mitglieder der Redaktion zuhause empfangen, haben mit uns gemeinsam gekocht und geklönt und schließlich Ihnen, den Lesern, auf diesem Weg ihre Lieblingsrezepte vorgestellt. Zur Stadtsiegerin in Mülheim wurde per Leser-Abstimmung Linda Meurer gewählt, die ihr Hähnchen in Estragonsauce kredenzt hatte. Schließlich kamen weitere Städte aus dem WAZ-Verbreitungsgebiet ins Spiel. Auch die ,Top Drei’ der Rezepte hatten Sie, die Leser, per Mail oder Postkarte ausgewählt. Und beim Finale am Centro Oberhausen mit viel Beifall bedacht, wo Karla Wesche-Thomas aus Essen, Tine Grasmann aus Bochum und das Koch-Projekt der Evangelischen Sozialberatung Bottrop zusammen mit Sterne-Koch Nelson Müller auf der Bühne kochten. Durchgesetzt hatten sich dann doch bodenständige Revier-Klassiker: Blutwurststrudel, Mettwurst-Quiche, Dicke Bohnen.
Echt Mölmsch: Schniedeskurraasch
Folgerichtig ist nun als Reaktion auf das rege Echo auf die Serie das Buch „Das isst der Pott“ entstanden. Natürlich sind auch die zehn Rezepte aus Mülheim in dem 254 Seiten starken Band verewigt: Der Stadtsieger Hähnchen in Estragonsauce ebenso wie das sogenannte Mülheimer Essen, die Beamtenstippe und Omis Bami. Nicht fehlen dürfen auch Kopfsalat mit Kartoffel und Ei sowie Pfannkuchen, Endivien-Durcheinander, Kassler mit Sauerkraut und Püree, das Schniedeskurraasch sowie Gulasch mit Kartoffeln und Bohnensalat und Möhren-Durcheinander – jedes für sich eine Köstlichkeit, wie die Redaktion beim Mitkochen und Testessen erfahren durfte.
Wer sich einen Eindruck verschaffen will von dem Spaß, den das heimatliche Kochen mit den Mülheimer Hobbyköchen gemacht hat, kann im Internet Texte, Bilder und Videos finden unter http://www.derwesten.de/staedte/muelheim/das-isst-der-pott/