Mülheim. . Die Polizei hat den Brandort in Styrum nun freigegeben. Fahrgäste spüren die Folgen aber immer noch – der Notfahrplan der Bahn gilt weiterhin.

„Ein technischer Defekt in einer Schaltanlage“ ist Auslöser für das Feuer im Stellwerk Styrum. So lautet das Untersuchugsergebnis der Brandermittler der Kriminalpolizei und des Brandsachverständigen im Gebäude an der Siegfriedstraße. Am Donnerstagnachmittag hat die Kriminalpolizei den Brandort freigegeben.

Die Wirkung des Stellwerksbrandes vom Sonntagmorgen (4. Oktober, gegen 7.40 Uhr), spüren Bahnpendler heute noch. „Es gilt weiter der Notfahrplan vom Mittwoch: Zwei Regionalzüge pro Stunde und Richtung. Die S 1 fährt alle 40 Minuten.“ Mehr kann Dirk Pohlmann, Bahnsprecher für Nordrhein-Westfalen, gestern nicht sagen.

Dafür haben am Donnerstagmorgen „ein Sachverständiger und ein Brandermittler der Kripo den Bedienraum mit der Glaskanzel in der obersten Etage des Styrumer Stellwerks inspiziert“, erklärt Marc Ueberbach, Sprecher der Kriminalpolizei Essen. Fest steht bisher nur: „Das Feuer ist in der obersten Etage ausgebrochen und hat den großen Schalttisch, dort wo alle Weichen, Signale und Schranken per Knopfdruck gestellt werden, vernichtet“, sagt Ueberbach.

„Welche anderen Schalt- und Bauteile Löschwasser und Hitze zerstört haben, prüfen parallel dazu in den Etagen darunter Bahntechniker“, ergänzt Dirk Pohlmann. Es sei gelungen, mit Trocknungsgeräten Feuchtigkeit aus den Anlagen zu ziehen. „Wir können frühestens nächste Woche sagen, was wir alles in Styrum reparieren müssen.“ Danach folgten die Ausschreibungen und Auftragsvergaben.

Hoffnungen der Pendler, wieder mehr Züge auf der Hauptstrecke des Ruhrgebietes fahren zu lassen, erfüllen sich damit vorerst nicht.