Dümpten/Speldorf..


Mitarbeiter der Siemens-Standorte an der Mellinghofer und Rheinstraße haben jetzt fast 180 Kisten und Säcke mit Kleidung, Spielsachen und Haushaltsartikeln gesammelt und als Spende mit zwei Transportladungen zur Spendensammelstelle der Initiative „Willkommen in Mülheim“ (WiM) an die Solinger Straße gebracht.

Dies berichtet Siemens-Sprecher Georg Lohmann zur Ankündigung des Technologiekonzerns, bundesweit ein nachhaltiges Programm zur Integration von Flüchtlingen auf die Beine stellen zu wollen. So hat sich das Unternehmen vorgenommen, Spenden und Eigenleistungen im Wert von jeweils einer Million Euro für die Flüchtlingshilfe zu Verfügung zu stellen.

Die Mülheimer Sachspendenaktion war nur ein Teil des bundesweiten Aktionsplanes. Darüber hinaus kündigte Siemens an, „die große Hilfsbereitschaft seiner Mitarbeiter“ unterstützen zu wollen – etwa durch die bezahlte Freistellung an bis zu fünf Arbeitstagen im Jahr für Berufsgruppen wie etwa Betriebsärzte.

In Erlangen wird derzeit ein Programm für Flüchtlinge erprobt, das ihnen Praktikumsplätze bei Siemens bietet. Das Angebot für aktuell zehn Flüchtlinge, die sich noch im Asylverfahren befinden, solle auf weitere Standorte ausgeweitet werden, hieß es. Ziel sei es, im kommenden Jahr 100 solcher Praktika anzubieten.

Ebenfalls als Pilotprojekt will Siemens Förderklassen für Flüchtlinge einrichten, die Flüchtlingen einen erfolgreichen Weg ins Berufsleben ebnen sollen. Derzeit sind Klassen in Berlin, Erlangen/Nürnberg, Krefeld/Düsseldorf und Karlsruhe in Planung. Bei dem sechsmonatigen Training stehen Sprachkurse und die Berufsvorbereitung im Mittelpunkt.

Die zwei vorgenannten Projekte könnten künftig auch am Standort Mülheim möglich werden, so Siemens-Sprecher Georg Lohmann, schließlich sei Mülheim das Siemens-Flaggschiff in Nordrhein-Westfalen.

Außerdem stellt Siemens eine Million Euro Spendenmittel für die Unterstützung von Hilfsprojekten Dritter zur Verfügung, insbesondere für Sprachunterricht und Integrationshilfe in der Startphase und für Projekte in Zusammenarbeit mit der Siemens-Stiftung zur Entwicklung einer Lebens- und Bleibeperspektive für Menschen in Afrika.