Wenn das „Upcycling“, also die Neubearbeitung und Aufwertung ausgedienter Dinge gerade im Trend liegt, so schöpft Gabriele Klages in ihrem künstlerischen Tun schon seit geraumer Zeit aus dem Fundus der Aussortiergesellschaft. Um den medialen Fokus verstärkt, hat sie nun in Installationen und Objekten auf hohem ästhetischen Niveau hunderte Teile neu „in Formation“ gebracht. Der Titel zielt auf die schnelllebige multimediale Zeit ab, in der Technik, Nachrichten und gesellschaftliche Formationen einer ständigen Veränderung unterworfen sind.

Eine erste beeindruckende Ausstellung zeigte sie bereits im Mülheimer „Makroscope“ unter dem Titel „in Formation“. Teil zwei zeigt jetzt der Werdener Kunstverein an der Ruhrtalstraße 19a, Tor 2. Die Ausstellung wird am Sonntag, 13. September, 17 Uhr, eröffnet. Für ihre neueren Installationen hat Gabriele Klages ausgediente Diarahmen, Disketten und CDs, oft in Kombination mit Projektionsgeräten und unerwarteten Komponenten verwendet. Spielerisch erfahren sie eine Symbiose und neue Verwendung. Der Betrachter muss zweimal hingucken, um staunend wie bei einem Puzzle all die Teile zu entdecken, die das schöne Große und Ganze ausmachen: entstanden aus einem wachen Verstand für Gegenwartsfragen, mit Geschick und Gespür für Materialien, Form und Farbe.