Mülheim. Es hat auf dem Dach angefangen, inzwischen ist das Festival für junge Mülheimer Bands umgezogen. Nun startet „Rock das Dach“ mit neuem Konzept.

Acht Nachwuchsbands treten gegeneinander an. Denn am Freitag und Samstag, 11. und 12. September, steigt auf der Freilichtbühne das Festival „Rock das Dach“. In diesem Jahr haben die Veranstalter, das Amt für Kinder, Jugend und Schule, der Stadtjugendring, die Stadtbibliothek und die Regler Produktion, das Festival von der Veranstaltung „Voll die Ruhr“ abgekoppelt. „Sonst sind die Bands im Rahmen des Festes aufgetreten“, erklärt Carsten Scharwei vom Amt für Kinder, Jugend und Schule. „Dieses Mal wollten wir den Bands mehr Spielzeit einräumen.“

Der Vorentscheid im vergangenen Jahr fand im Autonomen Zentrum an der Auerstraße statt. Dort waren die Verhältnisse für die 13 Bands etwas beengt und auch der Zeitplan streng getaktet. „Das war alles sehr komprimiert“, sagt Scharwei. „Nun haben wir auf den Vorentscheid verzichtet und direkt acht Bands ausgewählt.“ Jeder hat nun 45 Minuten Zeit, sich und seine Musik auf der Bühne an der Dimbeck zu präsentieren. „Wir erwarten etwa 500 Besucher an zwei Tagen.“

Programm am Freitag

Zum ersten Mal mit dabei sind am Freitag die „Bad Cooks“, die den Zuschauern eine Mischung aus Fusion-Jazz, Funk, Hip-Hop und Swing auftischen. „Die haben sich in diesem Jahr gegründet“, weiß Scharwei.

Bedarf an Proberäumen besteht

Wie ist es um die Auftritts- und Probe-Möglichkeiten für Bands in Mülheim bestellt? „Auftrittsmöglichkeiten gibt es Mülheim einige, aber bei Proberäumen herrscht Bedarf“, weiß Stephan Bevermeier, der den Probebunker an der Josefstraße betreibt. Dort üben zwischen 22 und 25 Bands – die Musikerschaft sei gemischt: Jüngere und Ältere spielen dort, Profis oder Anfänger. „Es gibt eine Warteliste.“

Denn: „Heute machen deutlich mehr Menschen Musik als noch in den 80er Jahren“, hat Bevermeier beobachtet.

Ebenfalls zum ersten Mal auf der Freilichtbühne spielen das Singer-Songwriter-Duo „Johewo“. Die Jungs bringen ihre akustischen Gitarren mit und präsentieren Akustik-Pop und Folk-Pop. Hinter dem Singer-Songwriter „Bashert“ verbirgt sich Benedikt aus Mülheim. Er kommt am Freitag mit deutschen Texten und Akustik-Gitarre an die Dimbeck. Alternative Rock bringen „Tieless“ mit. Die vier Jungs aus Duisburg, Mülheim und Krefeld haben sich im Februar 2014 gegründet.

Programm am Samstag

Mit deutschsprachigem Rock wollen „Kultrekorder“ überzeugen. Sie selbst sagen über sich: „Kultrekorder aus dem Herzen des Ruhrgebiets machen Pop. Mit Synthies, Gitarren, Grooves und jeder Menge Harmonie.“

„Phillie“ kommt mit Hip-Hop an die Freilichtbühne. Mit seinem deutschen Sprechgesang möchte er die Menschen zum Tanzen bringen. Die „Rude Reminders“ sind schon eine feste Größe in der Mülheimer Musikszene – die spielen Reggae. Einen Mix aus Hard Rock, Heavy Metal und Bluesrock bringt die Band „The Ectoplastic Experiment“ mit.