Ramona Baßfeld (CDU)

„Als ich angefangen habe, Politik zu machen, hat man mir gesagt: Es wird dir am Ende keiner danken“, erinnert sich Ramona Baßfeld. So kann man sich irren: Als einzige CDU-Politikerin dankte man der 59-Jährigen jetzt mit dem Ehrenring, der höchsten städtischen Auszeichnung in Mülheim. Baßfeld ist seit 1966 Mitglied der CDU - „weil ich nicht mehr nur über Politik diskutieren wollte, sondern auch etwas machen wollte“. Heute ist sie Abgeordnete im Stadtrat, Sprecherin des Integrationsrats sowie Aufsichtsrätin bei SWB, den Mülheimer Seniorendiensten und der Mülheim & Business GmbH.

Brigitte Erd (Die Grünen)

„Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet Ihr merken, dass man Geld nicht essen kann“ – die Weissagung der Cree hat Brigitte Erd (52) als Jugendliche dazu bewogen, für ihre Überzeugung auf die Straße zu gehen, 1991 stieg sie dann bei den Grünen als Kreisschatzmeisterin ein. Heute ist die Betriebswirtin und Stadtverordnete unter anderem Vorsitzende des Umweltausschusses und Mitglied im Aufsichtsrat der Stadtentwässerung. Den Ehrenring sieht sie als Motivation, sich „auch in der Zukunft für das demokratische System stark zu machen.“

Barbara Steffens (Die Grünen)

Sie ist zwar gebürtige Düsseldorferin und lebte lange in Köln, aber weil sie sich heute „in Mülheim so wohl fühlt“, freut sich Barbara Steffens besonders über den Ehrenring. Ihre Umzüge begründen vielleicht, warum die 53-Jährige mehr in der Landes- statt Kommunalpolitik aktiv wurde: nach ihrem Chemiestudium 1989 wurde Steffens Mitglied bei den Grünen und bekleidete dort zahlreiche Ämter – von der Geschäftsführerin zur Sprecherin und Landesabgeordnete. Seit 2010 ist die zweifache Mutter NRW-Ministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und ­Alter.

Wolf-RüdigerDeichsel Otterbeck (FDP)

Deichsel-Otterbecks Vater war im Zweiten Weltkrieg bei der Reichswehr stationiert. Er verurteilte das NS-Regime nicht; erst als Deutschland geschlagen wurde, gewann er die Erkenntnis, wie sehr er als Soldat missbraucht wurde. „Das hat ein demokratisches Bewusstsein in ihm entfacht, das er an seine Kinder weitergegeben hat“, sagt Deichsel-Otterbeck, der ebenfalls Berufsoffizier war. Seit 1986 ist er bei der FDP, von 2001 bis 2004 war er im Stadtrat. Jetzt vertritt Deichsel die FDP in der BV 3. Er wurde mit der Ehrenspange, der zweithöchsten Auszeichnung, geehrt.