Mülheim.. Das Land schickte am Sonntagmorgen einen Hilferuf an die Stadt und bat um schnelle Aufnahme von weiteren Flüchtlingen. Krisensitzung im Rathaus.

Die Stadt Mülheim hat am Sonntagnachmittag die Turnhalle an der Ernst-Tommes-Straße für die Unterbringung von Flüchtlingen zur Verfügung gestellt. 56 Plätze stehen dort bereit. Die Verwaltung hatte mit den Vorbereitungen für eine mögliche Aufnahme bereits in der vergangenen Woche begonnen. „Das wird aber nicht ausreichen“, so die Dezernenten Uwe Bonan und Ulrich Ernst. „Bis morgen müssen weitere Lösungen her.“

Seit gestern Mittag tagt ein Krisenstab im Rathaus. Der starke Zustrom von Flüchtlingen am Wochenende nach Deutschland wirkt sich umgehend auf die Kommunen aus. „Wir sind gezwungen, schnell und tabulos über alle Unterbringungsmöglichkeiten zu reden und zu verhandeln“, so Stadtsprecher Volker Wiebels.

Die Bezirksregierung hatte am Sonntag einen „Hilferuf“ unter anderem an die Stadt Mülheim geschickt: „Ich bitte um dringende und sofortige Prüfung, inwieweit Sie mir im Laufe des Tages und morgen sowie übermorgen entsprechende Plätze zur Verfügung stellen können“, heißt es in dem Schreiben. Ziel vor Ort ist es, Obdachlosigkeit auf jeden Fall zu vermeiden.