Manche Autofahrer klatschen sicher Beifall, weil die mobilen Geschwindigkeitsmessgeräte immer noch komplett ausfallen. Die Geräte sind jedoch keine Geldeintreiber. Sie dienen nur dazu, Bürgern mehr Sicherheit in ihre Wohnstraßen zu bringen, ergeben Messungen vor Ort: Autofahrer brausen dort zu schnell durch. Ortspolitiker brauchen solche Messergebnisse, um Fahrbahneinbauten beschließen und Anliegern helfen zu können. Dieser Bürgerservice steht auf der Kippe, weil der Stadt dafür das Geld fehlt.

So wirkt die Haushaltssperre. Bezirksvertreter spüren das zuerst, weil sie engen Kontakt zu ihren Nachbarn pflegen, sofort in die Pflicht genommen werden, wenn vor der Haustür etwas nicht gut läuft. Mangelndes Geld lähmt die Ortsparlamente jetzt. Sollen sie bald nicht schon bei kleinen Aktivitäten handlungsunfähig werden, muss der Rat den Stadthaushalt neu sortieren. Bürgerservice ist auch eine Pflichtaufgabe der Kommune, wie mobile Geschwindigkeitsmessungen. Geld dafür können die Starenkästen einspielen. (Frank-Rainer Hesselmann)