Mülheim. . Heidi und Bernd Schwiertz haben aus ihrem Hanggrundstück in Mülheim ein blühendes Paradies auf mehreren Ebenen gemacht.
Am Anfang war – ein Hanggrundstück. Hinter dem Einfamilienhaus, das Heidi und Bernd Schwiertz vor 35 Jahren am Bickenborn bezogen haben, war ursprünglich so ein Garten, wie man ihn früher oft sah: Wiese und Obstbäume. Aber eben abschüssig. Heidi Schwiertz hatte dann die zündende Idee, und eine Gartenfirma kam mit schwerem Gerät und setzte sie um. Drei Terrassen ließen die Eheleute Schwiertz anlegen, und haben jetzt immer einen Platz an der Sonne. Oder eben im Schatten, so ganz nach Bedarf.
Doch bis sich der blühende Garten Eden auf den drei Etagen entwickeln konnte, musste eine Drainage gelegt werden, um das Wasser, das von einem alten Bachlauf stammte, richtig abzuleiten. 50 Stufen führen von der Terrasse bis zur obersten Ebene, wo dichte Hecken den Einblick versperren und ein Feigenbaum nicht nur Schatten, sondern auch Früchte spendet. Auf der untersten Ebene, quasi in Blickhöhe oberhalb ihrer Terrasse, haben Heidi und Bernd Schwiertz einen großen Teich mit Fontäne und Seerosen angelegt. Darin fühlen sich die dicken Goldfische sichtlich wohl, die Bernd Schwiertz mit etwas Futter an die Oberfläche lockt. „Der Teich ist 1,10 Meter tief, wir haben bisher immer alle Fische über den Winter bekommen.“ Wasser- und Teichpflege, das macht schon auch Arbeit, aber die erledigt der Hausherr eigentlich gern, obwohl: „In diesem Jahr haben wir schon eine starke Algenbildung.“ Er hat bereits viel mit dem Kescher rausgeholt: „Ich will ja keine Chemie im Teich.“
Auf drei Ebenen blüht es
Auf den drei Ebenen und rund um den Teich blüht und wuchert es: Frauenmantel, Farne, Clematis, Fette Henne. Die Regentonnen sind unter dem Efeu versteckt, Rosen blühen, Hortensien zeigen ihre pastelligen und weißen Blütenbälle. Heidi Schwiertz hat ein „Händchen für Pflanzen“ wie man so sagt: „Das sind alles mal geschenkte Töpfe gewesen, die ich eingepflanzt habe.“
Es gibt viel zu entdecken, wenn man über die Treppenstufen schlendert. Hier wächst der Rosmarin, da rankt eine Kletterrose, die exotischen Blüten der Passionsblume lassen sich an der Gartenlaube sehen. Die war früher mal ein Hundezwinger und ist heute ein zweites Esszimmer mit kleiner Küchenzeile: Falls man vor Sonne oder Regen nicht gleich ins Haus flüchten will.
Nutzpflanzen im Garten
Den gepflasterten Hof und die Terrasse schmücken Kübel: Dahlien, Datura, Geranien, Rosen, Rittersporn, schwarzäugige Susanne, Hortensien. Viel Gießarbeit, wenn es mal nicht regnet, am Morgen. „Und abends gehen wir noch mal mit dem Schlauch ‘rum“, sagt sie.
Natürlich gab es im Garten auch mal mehr Nutzpflanzen, Beeren zum Beispiel. Aber diese Arbeit macht sich das Rentnerehepaar heute nicht mehr. Ein paar frische Kräuter für die Küche, ansonsten erfreuen sie sich an den Blüten und Blumen. Und Heidi Schwiertz kennt das Rezept für einen schönen Garten genau, verrät Bernd Schwiertz schmunzelnd: „Meine Frau sagt ihren Blumen jeden Tag guten Morgen und gute Nacht.“