Mülheim. Beim Einbau neuer Brandschutzelemente wurden in den Wänden einiger Mülheimer Schulen Schadstoffe gefunden. Die müssen nun entfernt werden.

Wer glaubt, während der Sommerferien ist in den Schulen nichts los, der irrt. Gleich in mehreren Gebäuden laufen jetzt im Stadtbezirk 3 (linke Ruhrseite) Brandschutz- und Sanierungsprojekte. Das kündigte Frank Buchwald, Leiter des städtischen Immobilienservices, den Ortspolitikern an. Diese stimmten den geplanten Projekten zu. „Beim Einbau der vorgeschriebenen Brandschutzeinrichtungen haben wir unvorhersehbare Überraschungen gefunden, die wir nun beseitigen müssen“, erläuterte Buchwald den Politikern.

Gefährlicher Staub

„Wir haben bei den Vorprüfungen Wände aufgebohrt und Schadstoffe gefunden, die wir nun ebenfalls beseitigen müssen, um die Arbeiter zu schützen. Daher werden die Projekte teurer“, schilderte Buchwald. Einige Schulen, die nun den von der Bauaufsicht geforderten Brandschutz erhalten, haben auch Schadstoffe in den Wänden. „Die sind ungefährlich, so lange niemand eine Wand oder eine Decke öffnet“, stellt Frank Buchwald klar. „Wird aber eine Decke aufgetrennt oder werden Schlitze für neue Leitungen in eine Wand gefräst, sind die Staubpartikel eine Gefahr.“

Auch interessant

Es handle sich „regelmäßig um gebundene Schadstoffe“, wie PCB (Polychlorierte Biphenyle) z. B. als Weichmacher in Lacken, Dichtungsmassen, Isoliermitteln und Kunststoffen; PCP (Pentachlorphenol), z. B. in Holzschutzmitteln. Oder KMF (Künstliche Mineralfasern), Faserstoffe, die als Dämm- und Isolierstoffe verwendet werden, sowie Asbest. „Weil der Brandschutz unumgänglich ist, müssen wir die Schadstoffsanierung für den Arbeitsschutz gleich mitmachen. Und das summiert sich“, stimmte der Immobilienverwalter die Ortspolitiker auf Mehrkosten ein.

Das ist zu Sanieren

In der Grundschule Krähenbüschken sind zu sanieren: Der Buntsteinputz in Flur, Turnhalle und Erdgeschoss. Leitungsisolierung im Kriechkeller, künstliche Mineralfasern in Dämmungsteilen, Isolierungen, Deckenelementen.

Ähnliches ist für die Lierbergschule angesagt: Buntsteinputz in Fluren und Treppenhäusern, Fugenmassen und Anstriche verschiedener Bauteile, künstliche Mineralfasern in verschiedenen Bauelementen, in Abhangdecken fast aller Flure und Klassenräume. In der Pestalozzischule sind es: Putzflächen in Fluren, Außenputz, Wandanstriche in Klassenräumen, künstliche Mineralfasern in Deckenelementen.

Bei der Katharinenschule sind zu sanieren: Lüftungskanal, Buntsteinputz im Treppenhaus, Wandverkleidungen der Flure und Fugenmassen verschiedener Bauteile, künstliche Mineralfasern in Dämmungsteilen.