Eine Borderline-Persönlichkeit hatte schon der Mülheimer Filmemacher Thomas Durchschlag in „Allein“ mit Lavina Wilson in der Hauptrolle 2004 realisiert. „Wir wollten keinen weiteren Borderline-Film mit typischen Symptomen erzählen“, sagt Marc Dietschreit. Ihnen gehe es um das unmittelbare Erleben. „Menschen treffen sich nicht mit einer Diagnose um den Hals.“ So gibt es für die Männer immer wieder ein böses Erwachen. Zum Ende spitzt sich eine Beziehung dramatisch zu, weil die Frau den Bogen überspannt, in dem sie zugibt, im Haus des Mannes Indizien für einen Seitensprung hinterlassen zu haben, und er soll Spürhund spielen.

Borderline-Persönlichkeiten haben ein gestörtes Selbstbild, große Probleme mit Beziehungen und selbstzerstörerische Tendenzen. Vor allem Frauen sind davon betroffen. Oft spielt Missbrauch eine Rolle. Die Mädchenepisode könnte man in dieser Hinsicht verstehen. Ihm will die Frau jeden Wunsch erfüllen. Aber die Autoren wollen nicht so viel vorgeben.
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