Bei der Extra-Schicht am 20. Juni legen die Kreativen des Impulse-Festivals am Ringlokschuppen einen Zacken zu: Mit der Produktion „Der Ur-Forst“ laden Hendrik Quast & Maika Knoblich zur sechsstündigen Performance vom Nachmittag bis mitten in die Nacht ein. Zuvor hatten sie im Mülheimer Forst eine erkrankte Eiche geschlagen, die sie auf der Drehscheibe wieder aufbauen. Wie verkraftet die Eiche ihre Entwurzelung und Trennung vom Wald? Ist die Kunst der Ort, an dem die Natur am Ende überleben wird? Wegen der Müga-Absperrung der Extra-Schicht: Eingang über den Ringlokschuppen-Parkplatz
Das Impulse-Theater Festival geht am Wochenende mit geballtem Programm zu Ende. Aber wie beendet man einen Krieg, den keiner erklärt hat? Heute und am Samstag sucht das Künstlerkollektiv Andcompany & Co. in den Arsenalen des 20. und 21. Jahrhunderts nach Utopien und Erinnerungsfetzen, spürt mit Worten und elektronischen Beats der Kunst des Krieges nach. Längst begonnen hat auch der Krieg um unsere Daten. In „Anonymous P.“ verwandeln Chris Kondek & Christiane Kühl heute Abend den Ringlokschuppen mit Unterstützung von IT-Profis in eine interaktive Hackerzentrale. In einer sehr persönlichen, poetischen und berührenden Arbeit lässt Rabih Mroué in „Riding on a Cloud“ heute und morgen seinen Bruder Yasser auftreten. Und was bringt junge Menschen plötzlich dazu, in Syrien oder anderswo für ein salafistisches Kalifat zu kämpfen? Vier Schauspieler suchen in den eigenen Biografien nach Antworten in einer Zeit politischer Radikalisierungen. Mit der international gefeierten Arbeit „The Civil Wars“ präsentiert Milo Rau am 19. und 20. Juni im AZ an der Auerstraße ein intimes und intensives Kammerspiel.
In der Dezentrale lädt die Silent University Ruhr mit Vorträgen am 18. und 19. Juni zum Wissensaustausch ein. Am 20. Juni, 11 Uhr, widmet sich eine Konferenz in der VHS unter dem Titel „Bilder, die die Welt bedeuten“ den Grenzen von Repräsentation in Politik, Medien, Theater. Info: www.festivalimpulse.de.