Rund 330 Bäume stehen unter Schutz – etwa die Hälfte davon im Innenbereich. Die Liste wird um zwölf Prachtexemplare erweitert.
Standhaft werden sie auch diesen bürokratischen Prozess überstehen. Die Verwaltung schob die „Ordnungsbehördliche Verordnung zur Änderung der Naturdenkmalverordnung” an. Hört sich kompliziert an, bedeutet aber in der Praxis: Die Stadt wird um Baumdenkmale reicher. Neun Standorte mit zwölf Bäumen sollen die Denkmalfülle bereichern. Insgesamt stehen rund 330 Bäume unter Schutz, davon etwa die Hälfte im Innenbereich. Die ältesten verortet Hubert Weiler von der Unteren Landschaftsbehörde nahe Maria in der Drucht. „Dort stehen zwei Rotbuchen, die dürften rund 250 Jahre alt sein.”
Stadtbild prägend sind die neuen Baumdenkmale. Dazu gehören ein kalifornischer Mammutbaum in Heißen an der Honigsberger Straße, das Ensemble von drei amerikanischen Tulpenbäumen am Eiscafé vor der Schleuseninsel wie eine mächtige Baumhasel im Thyssen-Park oder zwei Platanen an der Friedrich-Ebert-Straße 152 vor dem dortigen Lampen-Laden. Mit 4,87 und 5,71 Meter Stammumfang gehören die beiden Riesen zu den größten Bäumen der Stadt, stellte Umweltamtsleiter Dr. Jürgen Zentgraf im Umweltausschuss fest. Die Eigentümer der entsprechenden Bäume sind über die Denkmalbestrebungen informiert worden. „Sie waren mit der Änderung einverstanden”, so Zentgraf. „Was auch nicht verwunderlich ist, da mit dem Eintrag als Naturdenkmal die Verkehrssicherheitspflicht auf die Stadt übergeht.”
Der Landschaftsplan weist 18 Naturschutzgebiete, 29 geschützte Landschaftsbestandteile, 21 Landschaftsschutzgebiete und 51 Naturdenkmale aus. Die Spanne der knapp 500 Festsetzungen reicht von der Pflege einzelner Kopfweiden bis zur Ausweisung der Naturschutzgebiete samt entsprechender Beschilderung.