Es ist der Klassiker: Das Haus ist in den 50 oder 60er Jahren gebaut worden, kaum wärmegedämmt und eigentlich vom Dach bis zum Keller modernisierungsbedürftig. Doch wo anfangen? Was kostet das alles? Und was macht überhaupt Sinn? Fragen, die Akke Wilmes, Energieberater bei der Verbraucherzentrale, beantwortet. „Es ist ein Unterschied, ob junge Leute sanieren wollen oder ein Ehepaar, das kurz vor dem Ruhestand steht“, sagt Wilmes. Viele Investitionen würden sich erst nach zehn bis 20 Jahren rechnen.

Und: Warum soll modernisiert werden? Geht es um den Wohnkomfort? Ziehen die Fenster? Dann reiche es vielleicht aus, sie zu erneuern. Oder geht es ums Energiesparen mit Blick auf die nächsten 20 Jahre? Dann müsse man richtig dämmen – zumeist vom Dach über die Fassaden bis zum Keller. „Die Gebäudehülle muss als Einheit gesehen werden. Das ist wie bei einem Menschen, der im Winter zwar einen warmen Mantel trägt, aber ohne Mütze und mit Sommerschuhen los läuft. Dann wird es ihm trotzdem kalt“, erklärt Akke Wilmes.

Bei der Haussanierung habe „jeder eigene Randbedingungen.“ Deshalb kommen die Energieberater der Verbraucherzentrale, die zumeist Ingenieure oder Architekten sind, auch nach Hause. Dort schauen sie konkret, was gemacht werden kann. Aber auch wer die Beratung in der Verbraucherzentrale nutzt, kann sich darüber informieren, welche Fördertöpfe am besten in Frage kommen und überprüfen lassen, ob der Energieverbrauch bislang wirklich zu hoch liegt, so Wilmes. „Ich hatte mal einen Hausbesitzer, der hatte Energiekosten von 900 Euro im Jahr. Da wird es dann schon schwierig zu sagen, wo er noch einsparen kann.“