Renate aus der Beek erinnert sich an den Beschluss zur Quotenregelung in der SPD vor 20 Jahren
Vor 20 Jahren hat der SPD-Bundesparteitag in Münster die Quotenregelung beschlossen: In allen Funktionen und Mandaten müssen seither Frauen (und Männer) mit mindestens 40% vertreten sein. Bürgermeisterin Renate aus der Beek (SPD) erinnerte sich an das Jahr 1988.
Was hat dieser Beschluss damals für Sie persönlich bedeutet?
Aus der Beek: Ich war damals im Ortsverein aktiv und wurde erstmals als „Quotenfrau” in die Delegiertenversammlung zum Parteitag gewählt.
Wie war damals die Reaktion der Mülheimer SPD-Frauen auf diesen Beschluss?
Aus der Beek: Die Frauen haben erfreut darauf reagiert, dass sie endlich auch berücksichtigt werden sollten. Die Umsetzung „Quotierung” lief damals aber schleppend an.
Haben die SPD-Frauen von der Quote profitiert?
Aus der Beek: Sicher. Aber sie haben auch immer wieder klar gemacht, dass sie k e i n e Quotenfrauen sein wollen, und das durch ihre Arbeit bewiesen.
Wie sieht es heute mit der Gleichstellung in Mülheim aus, in den Parteiämtern, bei den Mitgliedern?
Aus der Beek: Das ist heute eine Selbstverständlichkeit in allen Gremien der Partei.
Wie bewerten die jungen Frauen in der SPD die Quotenregelung denn heute?
Aus der Beek: Die Gleichstellung von Mann und Frau wird vor allem von den jungen Frauen heute als eine Selbstverständlichkeit angesehen. Die junge Generation profitiert von dieser Regelung, ohne sich bewusst zu sein, dass ihre Großmütter und Mütter damals dafür gekämpft haben.