Der Termin-Plan für die Klassen- und Gruppenvorspiele der Musikschule an der Von-Graefe- Straße ist immer gut gefüllt. Aus diesem Rahmen fällt allerdings ein Ereignis heraus: Das Orchesterkonzert in der Stadthalle, das in diesem Jahr am 8. Mai stattfand und bestritten wurde von den zwei größten Ensembles der Musikschule – demSinfonieorchester unter Leitung von Otmar Müller und vom „Concertino“ unter dem Dirigat von Annette Scherer.

„Concertino“ mit fast 60 Musikern

Unter Letzterem ist nicht, wie allgemein üblich, eine kleinere Besetzung zu verstehen, sondern ein Ensemble für die jüngeren Schülerinnen und Schüler, das schon lange zu kompletter Orchesterstärke (ungefähr 60 junge Musiker) angewachsen ist. Hier vor allem wird die Grundlage gelegt für die innere Einstellung, Einsatzbereitschaft, Konzentration und Begeisterung, die sich in den musikalischen Darbietungen zeigte, deren Reigen dann auch sinnigerweise mit „We are the Champions“ von Queen eröffnet wurde.

Nach Werken verschiedener Stilrichtungen, darunter eine Uraufführung „Frühlingsabend“ des Musikschullehrers Patrick Hagen, mussten die „Kleinen“ das abschließende „Guantanamera“ mit seiner swingenden Schlagwerkgruppe gleich als Zugabe wiederholen.

Klassisch-gewichtig wurde es dann mit dem Sinfonieorchester, das seine Qualitäten mit Beethovens dramatischer „Egmont“-Ouvertüre und einigen Sätzen aus Griegs „Peer Gynt-Suite“ unter Beweis stellte. Als Solistinnen besonders bejubelt wurden Julia Marie Stechmesser (Flöte) und Anna Hartmann (Klarinette), die Konzertsätze von Stamitz bzw. Krommer mit bemerkenswerter Technik und Gestaltungskraft bewältigten, einfühlsam begleitet vom Orchester.

Nachdem „In der Halle des Bergkönigs“ die wilden Trolle den armen Peer Gynt besonders heftig bedrängt hatten, war noch eine Zugabe von Rimskij-Korssakow fällig.