Mülheim. Ein Zeuge wollte Schüsse gehört haben und alarmierte die Polizei. Drei Personen wurden festgenommen, es gibt jedoch kein Hinweis auf Waffengebrauch.

Ein größerer Polizeieinsatz in Eppinghofen lockte am Montagabend sehr viele Schaulustige auf die Straße. Die Polizei war gegen 21.40 Uhr von einem Anrufer alarmiert worden, der von vermeintlichen Schüssen während eines Streits zwischen mehreren Männern berichtet hatte.

Daraufhin rückte die Polizei am Montagabend mit etlichen Beamten in Zivil und Uniform aus. Auch Diensthundeführer waren im Einsatz. Am Ende gab es drei Festnahmen auf der Eppinghofer Straße, zwischen Kreisel und Bruchstraße. Niemand wurde verletzt, und es gibt bislang auch keinen Hinweis auf einen Schusswaffengebrauch.

Polizei spricht von einem Streit

Die drei festgenommenen Männer im Alter von 19, 30 und 44 Jahren wurden bereits in den frühen Morgenstunden des Dienstags wieder aus dem Gewahrsam entlassen, nachdem sie fotografiert worden waren und ihre Fingerabdrücke abgegeben hatten. Die Polizei sprach am Dienstag von einem Streit zwischen zwei Gruppen, die insgesamt die Anzahl von zehn Männern nicht überschritten habe. Von einer Massenschlägerei wollte man allerdings nicht sprechen.

Auch über den Grund des Streits hatte die Polizei am Dienstag noch keine Erkenntnisse. Ermittelt wird derzeit aber noch wegen Körperverletzung und wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Waffengesetz.

Verkehrsbehinderung durch Schaulustige

Wegen des Polizeiaufgebots und der vielen Schaulustigen – um die 200 sollen es gewesen sein – kam es allerdings zu Verkehrbehinderungen in dem dicht besiedelten Stadtteil. Es gebe keinerlei Hinweise darauf, dass rivalisierende Rocker an der Auseinandersetzung beteiligt gewesen waren, sagte Polizeisprecherin Tanja Horn auf Anfrage. Es gab laut Polizei auch keine Hinweise auf einen möglichen Verstoß gegen das Waffengesetz, so wurden keine Waffe oder gar Projektile gefunden. „Ein Zeuge hat angegeben, dass geschossen wurde, doch dafür gibt es keine objektiven Beweise“, sagte Tanja Horn.

Der abendliche Polizeieinsatz wurde von einem Hubschrauber begleitet. „Weil so viele Personen auf der Straße waren, wurde der Einsatz mit einem ,Auge von oben’ unterstützt“, begründete Tanja Horn den angeforderten Hubschrauber. Auch ein Diensthund kam zum Einsatz, der bei der Festnahme einen der drei Männer biss.