Fantasy, Südstaaten-Romantik, Neuseelandtrilogie: Die Mülheimer Autorin Rebekka Pax ist auf kein Genre festgelegt. Nun erschien ihr erstes Jugendbuch.
Rebekka Pax kommt soeben von der Leipziger Buchmesse zurück, auf der sie ihren ersten Jugendroman, „Das Herz der Harpyie“, vorgestellt hat – ihren siebten Roman in nur fünf Jahren. Mittlerweile kann sie vom Schreiben leben, verrät die 36-Jährige.
Eigentlich sah es zuerst so aus, als würde die Mülheimerin eine akademische Karriere einschlagen. Sie studierte bis 2008 Skandinavistik, Ur- und Frühgeschichte sowie Mediävistik in Bochum, schrieb ihre Examensarbeit über die Wikinger. „Damals ist es schon so gewesen, dass ich mich für eine Seite Examensarbeit mit einer halben Romanseite belohnt habe“, sagt Rebekka Pax und kündigt für Mai die Veröffentlichung ihres ersten Krimis an, der im Lyx-Verlag erscheint und in Mülheim sowie im Ruhrgebiet spielt. „Mir war mal so danach, nach den ganzen exotischen Schauplätzen der anderen Romane“, erklärt Pax.
Unter ihrem „echten“ Namen und zwei Pseudonymen veröffentlicht Rebekka Veronika Pax ihre rund 500 Seiten starken Romane in bekannten Verlagen wie Ullstein, Heyne, Piper oder Carlsen. Es sei ganz normal, für andere Genres den Verlag und auch den Namen zu wechseln, so Pax, die trotz vieler Reisen und Auslandsaufenthalte gerne in Mülheim lebt und arbeitet.
Unter ihrem Namen hat sie den Jugendroman und die Bücher der „Urban Fantasy“-Reihe herausgebracht, unter „Rebecca Maly“ ihre Neuseeland-Trilogie, unter „Erin Hamilton“ den historischen Südstaatenroman „Der Duft des Weißen Salbei“. Unverzichtbare Bestandteile aller Werke von Rebekka Pax sind Liebe und Spannung. Auch spielten ihre Geschichten bislang meist an weit entfernten Orten. Historisch und geografisch korrekte Darstellungen seien ihr ganz wichtig, betont Rebekka Pax, die täglich diszipliniert bis zu neun Stunden schreibt – mindestens sieben, lieber zehn Seiten.
„Ich bin ein Morgenmensch und bis mittags am produktivsten“, sagt die Schriftstellerin. Einen Ausgleich finde sie beim Reiten und Klettern, zum Malen und auch Lesen komme sie im Moment leider zu wenig. Aktuell liest sie den neuesten Roman „des deutschen Fantasy-Autors schlechthin“: „Die Seiten der Welt“ von Kai Mayer. Mit anderen Autoren hält sie über Facebook Kontakt. Sie selber plane weiterhin zwei Bücher pro Jahr zu schreiben, davon könne sie leben. Sie sei ja nur für sich und ihre Katzen verantwortlich.
Gelernt hat sie die Schriftstellerei durch ihre Arbeit als Drehbuchautorin und Verlags-Lektorin. Das sei eine gute Schule gewesen – schließlich habe sie sich mit anderen Autoren darüber auseinander setzen müssen, was in einen Roman hineingehöre. Rebekka Pax ist nun gespannt, wie der Verkauf ihres spannenden Jugend-Fantasy-Romans mit der Startauflage von 20 000 Exemplaren anläuft. „Die Resonanz auf der Buchmesse war auf alle Fälle super.“