Dilaron Imer ist eher zufällig in die Ausstellung der islamischen Gemeinde Ahmadiyya Muslim Jamaat geraten. Die Berufskolleg-Schülerin, die drei spanischen Austauschschülern das Medienhaus zeigen wollte, wurde positiv überrascht von der Schau mit dem Titel „Eine Reise durch die islamische Zeit“. Diese ist noch bis Samstag im Medienhaus zu sehen.

„Ich finde es sehr interessant, so klare Aussagen des Koran auf den Plakaten zu lesen“, sagt die Wirtschaftsgymnasiastin syrischer Herkunft. Leider werde der Koran oftmals ganz anders interpretiert. Die jungen Spanier lassen sich von den Gemeindemitgliedern die Ausstellung auf Englisch erklären, haben die offene Auseinandersetzung mit dem Islam in ihrem Heimatland noch nicht kennen gelernt.

Plakatwände mit Informationen

Die Wanderausstellung ist bestückt mir großen Plakatwänden, auf denen die wichtigsten Aspekte des Islam, Informationen zu Allah, und dem Propheten Muhammad zusammengefasst sind. Auch um die Bedeutung des Koran, die Auflistung der heiligen Stätten oder die Stellung der Frau im Islam geht es thematisch. Der reformierte Islam der Ahmadiyya Muslim Jamaat Gemeinde mit seinem Gründer und den bis heute verehrten Kalifen wird in einfachen Worten erklärt.

„Der primäre Zweck der Ausstellung ist für uns, den Islam in seiner Gesamtheit zu zeigen“, erklärt Sprecher Mansoor Tariq. „Wir möchten den Bürgern die Gelegenheit geben, mit uns in Kontakt treten zu können“, so Tariq. 60 Religionskurs-Schüler der Stufe 11 des Karl-Ziegler-Gymnasiums werden von Gemeindemitgliedern in Empfang genommen und in kleinen Gruppen durch die Ausstellung geführt. Themen aktueller Debatten wie „Salafismus“ oder die Rolle der Frau werden von den jungen Männern selbst angesprochen, die Schüler hören interessiert zu.

Für eine Gruppe von Mädchen sind viele Fakten neu. „Ich glaube, den Islam haben wir im Unterricht noch nicht behandelt“, sagt eine Schülerin. Ihr Mitschüler Erick Steinwachs findet: „Es ist interessant, die Sicht derer zu hören, die sich in der Materie auskennen“.

Einer der jungen Männer, der durch die Ausstellung führt, sagt überzeugt: „Wir brauchen die Religionen. Die meisten Menschen auf der Welt glauben an einen Gott, die allermeisten von ihnen sind friedlich. Es ist immer nur ein ganz kleiner Teil, der aus der Reihe tanzt.“