13 edle Rösser haben von Selbeck aus die – zugegeben eher kurze Reise – zur Pferdemesse Equitana angetreten. Allesamt gehören sie einer alten Rasse an, mit der die klassische Reitkunst begründet wurde – der Pura Raza Espanola, der reinen spanischen Rasse. Im Volksmund werden diese Pferde oft Anadalusier genannt, was aber keine korrekte Rassebezeichnung ist. Ihre Anhänger lieben an den Pferden ihre außergewöhnliche Eleganz und Ausstrahlung sowie ihre hohe Rittigkeit und den noblen Charakter.

Das Andalusierzentrum „Caballos de la Luz“, das seinen Sitz an der Stooter Straße hat und von Simone Lienert geleitet wird, ist gleich an zwei Ständen auf der Pferdemesse präsent. Zum einem am Stand des Vereins der Freunde und Züchter des Pferdes Reiner Spanischer Rasse e.V., in dessen Vorstand die Mülheimerin auch sitzt. Und zum anderen engagiert sich der Zucht- und Ausbildungsbetrieb in einem Projekt, bei dem es um die Verbindungen des deutschen zum asiatischen Pferdemarkt geht. „Vor allem in China entwickelt sich gerade ein riesiger Markt für Pferde der Reinen Spanischen Rasse“, erklärt Simone Lienert. Für die Equitana hat sie zusammen mit ihrem Team eine Show mit zehn Pferden entwickelt, mit der den chinesischen Kunden die außergewöhnliche Rasse vorgestellt wird. „Dabei werden einzelne Pferde etwa über die deutsche und die chinesische Flagge springen“, kündigt Lienert an. Auch die Moderation der Show übernimmt Simone Lienert. „In Asien sind Showpferde derzeit sehr gefragt“, berichtet die Mülheimerin, die in Kürze selbst nach China fliegen wird. In Asien hätten viele Pferdeliebhaber ein großes Bedürfnis, sich mit schönen, edlen Pferden zu umgeben. Aus ihrem Selbecker Andalusierzentrum ist auch Deckhengst Limbo XI auf der Messe mit dabei sowie ihre junge Garde der Nachzucht, berichtet die Pferdefachfrau und erzählt: „Für Limbo wird es das erste Mal sein, dass er vor so großem Publikum läuft.“ Für Tier und Mensch also eine aufregende Angelegenheit. Über sich selbst sagt Simone Lienert: „Ich liebe den Rummel auf der Messe, man trifft viele Leute wieder, auch Besucher aus der ganzen Welt – das ist einfach ein nettes Miteinander.“