Mülheim. Heißen-Süd wird bei der nächsten Quartierswerkstatt begutachtet. Die Netzwerker laden am Samstag alle interessierten Bürger ein, sich zu beteiligen.

Eine Initialzündung soll die Quartierswerkstatt für den Stadtteil sein und am besten gleich ganz viele Steine ins Rollen bringen, damit sich in Heißen-Süd etwas bewegt. Und das ganz im Sinne der Bürger – denn die sind vom kommenden Samstag an aufgefordert, ihre Wünsche und Ideen einzubringen. Ganz am Anfang steht dabei das gegenseitige Kennlernen.

„Es geht nicht darum, nur Probleme zu sammeln und Aufträge zu vergeben, damit etwas besser wird“, betont Monika Schick-Jöres von der Caritas, einem der Netzwerkpartner. Vielmehr sollen Wünsche und Interessen der Anwohner aufgedeckt, als gemeinsames Ziel formuliert und möglichst auch in die Tat umgesetzt werden. „Wir als Netzwerker wollen ermutigen und ermöglichen“, verdeutlich Jörg Marx vom Sozialamt der Stadt.

Was die Bürger von Heißen-Süd sich für ihren Stadtteil wünschen, das tragen sie bei der Veranstaltung im Evangelischen Gemeindezentrum Kreuzkirche zusammen und gestalten im Anschluss dann die Umsetzung. Aus vorangegangenen Quartierswerkstätten sind so etwa eine Wandergruppe, ein Spieletreff und regelmäßige Nähabende entstanden. Das Format der Quartierswerkstatt hat bereits in den Stadtteilen Stadtmitte, Altstadt, Saarn, Speldorf, Holthausen Station gemacht.

Jeder kann bedenkenlos Vorschläge einbringen

In Heißen-Süd nun soll in etwa der Bereich zwischen Folkenbornstraße, B1 bis zum Rumbachtal, Tourainer Ring und Winkhauser Talweg unter die Lupe genommen. Zunächst soll in verschiedenen Gruppen an Thementischen besprochen werden, wer eigentlich in der Nachbarschaft wohnt und wie man weitere Kontakte knüpfen könnte.

Wie sähe ein attraktives Wohnumfeld aus und welche Angebote zur Freizeitgestaltung gibt es sind – das sind weitere Fragen, die neben Themen wie „Aktiv Älterwerden“, „Nachhaltig leben“ und „Kultur und Bildung wahrnehmen“ aufgegriffen werden. „Dabei kann jeder seine Vorschläge einbringen, eine Bewertung findet nicht statt“, wirbt Iris Schmitt von der Vereinten Evangelischen Kirchengemeinde.

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Wenn die Quartierswerkstatt in Heißen-Süd am Samstagnachmittag ihre Türen schließt, sind nach dem Wunsch aller Beteiligten die ersten Ideen-Pflänzchen gesetzt, Pflege und Aufzucht übernehmen dann die Teilnehmer. „Das ist dann ein selbstbestimmter Prozess“, skizziert Iris Schmitt. In regelmäßigen Abständen finden Nachtreffen mit allen Beteiligten statt – das ruft Ideen in Erinnerung und hält die Gemeinschaft lebendig, sind sich die Initiatoren sicher.

Engagierte Bürger können auf Rückhalt bei Netzwerkern bauen

Auf Rückhalt aber können diejenigen, die sich in ihrem Stadtteil engagieren, bei den Netzwerkern bauen. „Es ist immer ein Ansprechpartner im Stadtteil vor Ort. Ohne die Klammer würde manches Projekt wohl vereinzeln“, schätzt Jörg Marx. So aber kann der Sozialplaner aus Erfahrung berichten: „Man kann sich am Gesamtwachstum und der Vielfalt der Projekte erfreuen.“