Stadtmitte/Heißen. . Der Radweg Rheinische Bahn wird eine schnelle Rad-Verbindung zwischen Mülheim und Essen. Und ist möglicherweise in einigen Jahren ein Teil des geplanten Radschnellwegs.
Der Bahndamm an der Max-Kölges-Straße sieht nach den aktuellen Baumfällarbeiten ziemlich gerupft aus, und das wird auch noch eine Weile so bleiben. Denn aus Umweltschutzgründen musste jetzt gefällt werden, erklärte der städtische Radwege-Experte Helmut Voß, auch wenn die dort geplante Fahrradrampe erst im Laufe des Jahres entstehen wird.
Etwa in Höhe der Hausnummer Max-Kölges-Straße 13 wird sich die Rampe dann an den ehemaligen Bahndamm schmiegen und Radlern und Fußgängern über rund 100 Meter einen sanften Abgang bis zum Dieter-aus-dem-Siepen-Platz ermöglichen. Dann wird der Radweg auf der ehemaligen Trasse der Rheinischen Bahn von Essen bis Mülheim Hauptbahnhof fertig sein.
„Wir wollen im Herbst hier eröffnen“, kündigte der zuständige RVR-Teamleiter Christoph Haep beim Ortstermin auf der zugigen Trasse an. Eine Treppe, über die die Fußgänger neben dem „Easy-Software“-Gebäude am Hauptbahnhof den Radweg zur Eppinghofer Straße hin verlassen können, ist ebenfalls vorgesehen, es liefen gerade die Gespräche mit dem Grundstückseigentümer, so Haep.
Derzeit lädt das alte Schotterbett, auf dem die Güterzug-Gleise bis Ende 2014 entfernt wurden, nicht zum Laufen oder gar Radeln ein. Die abgeschlossenen Fällarbeiten auf und neben der ehemaligen, rund fünf Kilometer langen Güterbahnstrecke, die von der Stadtgrenze Essen (Heißen) bis in die Stadtmitte Mülheims führt, gehören zu den Vorarbeiten. Der nächste Schritt ist ein zwei Meter hoher Zaun, der später Radler und Fußgänger schützen soll. Denn der Radweg Rheinische Bahn läuft teils parallel zur Hauptbahnstrecke Essen-Mülheim. „Erst, wenn der zwei Meter hohe Stabgitterzaun steht, können die Wegearbeiten beginnen“, erläutert Christoph Haep.
Die Zaunbauarbeiten neben den Hauptgleisen werden im laufendend Bahnbetrieb unter besonderem Schutz für die Arbeiter durchgeführt. Ob der Radweg in einem Stück oder abschnittsweise gebaut wird, hänge von der Baufirma ab. „Der Weg wird aber in einem Stück eröffnet“, betont Christoph Haep.
Wie er dann einmal aussehen wird, kann der Radler oder Fußgänger schon bald in Heißen, am Frohnhauser Weg, sehen: Dort endet bisher der Grugaradweg, auch dieser verläuft auf einer ehemaligen Bahntrasse. Auf der anderen Straßenseite des Frohnhauser Wegs geht es aber schon weiter in Richtung Mülheim, was man durch die Absperrung hindurch gut erkennen kann. Diese neue, offiziell noch nicht freigegebene Rampe, steigt leicht an, um oben angekommen ein Güterbahngleis zu queren und dann den Radweg Rheinische Bahn zu erreichen. Der Bahnübergang ist aber noch nicht gesichert. Hier verkehrt aber noch einmal in der Woche eine Güterbahn ins Heißener Gewerbegebiet, und das ist auch der Grund, warum der „Lückenschluss“ zwischen Grugaradweg und Radweg Rheinische Bahn noch nicht freigegeben werden kann. RVR-Teamleiter Christoph Haep schätzt aber, dass das wohl bis Anfang Mai der Fall sein wird.