Mülheim. Weil der VRR das Ticket teurer machen will, findet Ende März eine Urwahl statt. Die Verhandlungen mit dem VRR waren bislang erfolglos.
Die Studenten der Hochschule Ruhr West (HRW) werden ab dem 26. März eine Woche lang in einer Urwahl darüber abstimmen, ob sie das Semesterticket behalten wollen. Das Studierendenparlament hat sich in der vergangenen Woche für die Ausrichtung der Wahl ausgesprochen.
Abgestimmt wird über das Angebot des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR), nach dem das Ticket in den kommenden Jahren schrittweise um rund 40 Prozent teurer werden soll. Sollten die Studenten der Hochschule Ruhr West das Angebot ablehnen, hätten sie ab dem Wintersemester 2014/15 mindestens für ein Semester lang kein Ticket für den ÖPNV mehr.
Sebastian Ackermann, Vorsitzender des Allgemeinen Studierendenausschusses (Asta) der HRW, hofft daher zähneknirschend auf einen Verbleib beim Semesterticket, das für viele die günstigste Möglichkeit ist, mobil zu sein. „Einige Studenten könnten es sich ansonsten finanziell nicht mehr erlauben, weiter zu studieren“, erzählt Ackermann von Gesprächen mit besorgten Kommilitonen. Ein Wegfall des Tickets sei daher keine Option.
Gespräch blieb ohne Ergebnisse
Dennoch empfindet Studentenvertreter Ackermann – wie viele Mitstreiter an anderen Universitäten in Nordrhein-Westfalen – die geplante Preiserhöhung seitens des VRR als zu drastisch. Ein weiteres Gespräch zwischen dem Verkehrsverbund und Studierendenvertretern mehrerer Universitäten in NRW, die gegen das VRR-Angebot aufbegehren, habe am vergangenen Donnerstag „keine neuen Ergebnisse gebracht“, berichtet Ackermann, der selbst am Treffen teilnahm.
Bei der Urwahl an der HRW am 26. März erwartet Ackermann ein „knappes Ergebnis“. Mindestens 20 Prozent der 3300 Studenten an den HRW-Standorten in Mülheim und Bottrop müssen ihre Stimme abgeben, damit die Wahl gültig ist. Sollte diese Quote nicht erreicht werden, fällt die Entscheidung über einen Verbleib beim Semesterticket an das Studierendenparlament zurück, dessen elf Mitglieder dann entscheiden müssten.