Mülheim. . Die Feuerwehr kündigt für die Stadt ein neues Warnsystem an. Die Sirenen dienen vor allem als Warnung vor kriegerischen Angriffen und als Zivilschutz.

Ab 2017 sollen in Mülheim wieder die Sirenen heulen. Bereits seit 1993 waren sie deutschlandweit nicht mehr in Betrieb. „Man war leider der Meinung, sie wären in Friedenszeiten unnötig und viel zu teuer“, sagt der Chef der Mülheimer Feuerwehr, Burkhard Klein. Sie dienten vor allem als Warnung vor kriegerischen Angriffen und als Zivilschutz. Allerdings gebe es genügend andere Szenarien, vor denen gewarnt werden müsse, etwa Hochwasser oder Giftstoffbrände.

Nun bauen viele Städte aus genau diesen Gründen die Warnsysteme wieder auf. In Mülheim gibt es bislang noch keine Sirenen, dies soll sich aber in nächster Zeit ändern. Ab Ende 2015 werde, laut Klein, mit der Standortplanung begonnen. „Hierbei sollen möglichst wenige Sirenen eine möglichst große Fläche abdecken.“ Um dies zu gewährleisten, sei man mit Oberhausen und Essen im Gespräch, die Planung solle grenzübergreifend erfolgen.

2017 soll der Aufbau der Sirenen auf überwiegend öffentlichen Gebäuden beginnen. Für die gesamte Maßnahme stünden Mülheim rund 700.000 Euro zur Verfügung, so der Feuerwehrchef, davon 300.000 Euro aus städtischen Haushaltsmitteln. Momentan warne die Feuerwehr im Ernstfall die Bürger mit Lautsprecherwagen, die durch die Straßen fahren. Dies sei aber alles andere als optimal, denn die Lautsprecher seien häufig nicht laut genug und der Personalaufwand zu groß. „Die effektivste Methode waren, sind und bleiben Sirenen“, so Klein.