Mülheim. . Das Land NRW hat die nötigen Gelder bewilligt. Für die Entwicklung der Innenstadt erhält Mülheim in den nächsten Jahren 4,8 Millionen Euro.

Nach jahrelangem Warten, Rechnen und Planen soll die Neugestaltung des Rathausmarktes im August beginnen und Anfang 2016 abgeschlossen sein. Die nötigen Gelder dazu wurden vom Land bewilligt. 4,8 Millionen Euro erhält Mülheim für die weitere Entwicklung der Innenstadt in den nächsten Jahren, davon entfallen rund 670.000 Euro auf den Rathausmarkt. Der Umbau, so Stadtplaner Thorsten Kamp, werde in zwei Abschnitten erfolgen: der Platz vor der Rathaustreppe und später die weitere Fläche bis zur Dröppelminna, Eingang U-Bahn.

Der Rathausmarkt, heute ein Parkplatz mit wenig Charme, soll wieder die Aufenthaltsqualität vergangener Zeiten erhalten. Der Platz fällt heute vor allem durch eine unansehnliche Pflasterung auf. Sie soll vor der Rathaustreppe durch eine attraktive Natursteinpflasterung aufgewertet werden, der Rest des Platzes werde zumindest gereinigt und ausgebessert, so Kamp. Auch der „Flickenteppich“ rund um die Dröppelminna wird überarbeitet. Von der Erweiterung der Treppenanlage hat die Stadt Abstand genommen. Kosten spielten dabei eine Rolle, aber auch die begrenzte Tragfähigkeit der darunter liegenden Tiefgarage.

Die Anschlüsse für Strom und Wasser will man so ummanteln, dass sie nicht mehr als Störung empfunden werden. Einen Aufzug in die Tiefgarage wird es nicht geben, nachdem auch die Behindertenverbände signalisiert hatten, dass Personen mit Handicap ohnehin die enge Tiefgarage kaum nutzten. Deutlich weniger Autos und Sitzgelegenheiten wird es künftig auf dem Rathausmarkt geben. Eine üppige Begrünung, die sich mancher Bürger bei Planungsgesprächen gewünscht hatte, wird allerdings auch in Zukunft fehlen.

Rathausmarkt soll wieder der zentrale Veranstaltungsort werden

Für Mülheim soll der Rathausmarkt wieder der zentrale Veranstaltungsort werden, betont Kamp. Konzerte, politische Kundgebungen, Feste und natürlich auch Märkte sind vorgesehen. Dabei ist keineswegs sicher, inwieweit der klassische Wochenmarkt von der Schloßstraße wieder dorthin zieht. Die sechs bis zehn Händler schätzen inzwischen den Standort Schloßstraße in Höhe des Synagogenplatzes. Mancher erwartet durch das neue angrenzende Café „Alex“, das zurzeit umgebaut wird, eine zusätzliche Belebung.

Der Rathausmarkt soll natürlich auch durch Ruhrbania und das Flair an der Ruhrpromenade gewinnen. Mit dem Ende der Marktplatz-Umbauten wird auch das Ruhrbania-Baufeld II gegenüber, wo MWB über 100 Miet- und Eigentumswohnungen errichtet, fertig sein. Gerade Ruhrbania soll deutlich mehr Belebung an den Ort bringen. Das gilt auch für den Fuß- und Radweg, der über die Hochbrücke Richtung Hochschule führen wird. Noch offen ist, was letztlich aus dem Kiosk am unteren Ende des Rathausmarktes wird. Die Pia-Stiftung macht sich Gedanken über ein Café am Platz. Auch das war ein Wunsch von Bürgern.