Mülheim.. Eine Baumaßnahme startet 2017 im Mülheimer Kunstmuseum. Sie wird laut Kulturbetrieb „mindestens ein Jahr“ dauern – die Alte Post bleibt dann dicht.

Die Details sind bisher noch völlig offen, aber das Grundlegende steht bereits fest und hat es in sich: Ab Februar 2017 bleibt das Mülheimer Kunstmuseum erst einmal geschlossen – und wird über Monate nicht mehr öffnen. Die Klimaanlage und der Brandschutz müssen erneuert werden und das ist im laufenden Betrieb kaum möglich. Beim Kulturbetrieb geht man von „mindestens einem Jahr“ Zwangspause aus.

Das Kunstmuseum ist in dem im Dezember beschlossenen Haushalt Priorität 3, direkt nach den Schulen und dem Friedrich-Wennmann-Bad. 8,2 Millionen Euro wurden über einen Finanzierungszeitraum bis 2018 veranschlagt. Dass Klimaanlage und Brandschutz in der Alten Post nicht mehr zeitgemäß sind, ist bekannt – nicht aber das deren Erneuerung eine völlige, vielleicht jahrelange Schließung nötig macht. Im Kulturausschuss wurde diese Information überwiegend teilnahmslos zur Kenntnis genommen.

Entwurfsplanung frühestens 2016

Die genaue Planung steht jedoch noch aus. Die Höhe des Investitionsvolumens macht eine europaweite Ausschreibung nötig, für die wiederum ein Auslober Voraussetzung ist, wie Frank Buchwald als Leiter des Immobilienservice erklärt: „Wir hoffen bis Ostern, Pfingsten einen Auslober zu haben.“ Ein Architekturbüro wird sich also frühestens Anfang 2016 an die Entwurfsplanung machen, zu der eine Kostenberechnung und ein Zeitplan gehören. Dann wird ein Bauantrag gestellt. Wann genau und wie lange das Kunstmuseum geschlossen bleibt, darüber mag Frank Buchwald nicht spekulieren. Im Kulturausschuss war von bis zu zwei Jahren die Rede – das zu vermeiden, betont der Leiter des Immobilienservice, „sollte das Ziel sein“.

Beim Kulturbetrieb hat man vor allem die Kunst im Blick – und die benötige perfekt klimatisierte Räume. Ohne funktionierende Klimaanlage, sagt Kulturbetriebs-Leiter Frank Baudy, „werden wir wohl nicht darum herum kommen, das Magazin auszulagern“. Genaueres wisse man aber erst im nächsten Jahr. Grundsätzlich betont Baudy aber: „Wir sind froh, die Mittel erhalten zu haben.“ Dem schließt sich Museumsleiterin Dr. Beate Reese an, sie weiß um die Dringlichkeit der Bauarbeiten, dennoch schaut sie ungewiss auf die Schließung: „Wir hatten nach dem Macke-Ausstellung gut Fahrt aufgenommen. Wir werden darüber nachdenken, wie wir dennoch Präsenz zeigen können.“ Immerhin sei man Kooperationen eingegangen, habe Partner gefunden. „Wir werden schauen, was wir machen, damit wir nach der Renovierung nicht noch einmal von vorne anfangen müssen.“