Sehr zufrieden zeigten sich jetzt die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände Mülheim (AGW) mit dem jüngsten Ratsbeschluss zur Dynamisierung der städtischen Zuschüsse für die soziale Arbeit der Freien Träger. Die Stadt erhöht auch 2015 ihre Zuschüsse an die Träger, damit diese ihre steigenden Kosten auffangen können.

Das Thema stand bei den Vertretern von Awo, Caritas, Diakonie, DRK, Jüdischer Gemeinde und Parität unter Vorsitz von DRK-Geschäftsführer Klaus-Jürgen Wolf ganz oben auf der Tagesordnung der ersten Sitzung in 2015. Denn, so heißt es in dem Schreiben unter anderem: „In den letzten Jahren begann die Schere zwischen steigenden Lohnkosten bei den Verbänden und städtischen Zuschüssen immer weiter auseinanderzugehen, es drohten Schließungen oder destabilisierende Reduzierungen von wichtigen Angeboten, auf die Menschen in unserer Stadt angewiesen sind. Vor der Initiative zur Dynamisierung ergab sich die Zuschusshöhe erst nach politischen Beschlüssen über Einzelanträge der Verbände. Je nach aktueller Haushaltslage waren die Verhandlungen zwischen Verwaltung, Politik und Verbänden hierüber teilweise sehr zäh und engten den Raum für Innovation und fachliche Weiterentwicklung ein.“

Für 2014 beschloss der Rat erstmals die Dynamisierung der Zuschüsse. 2015 stand sie dann wieder auf der Kippe. Gesetzte Sparziele waren nicht erreicht worden, „trotz intensiver Arbeit der beteiligten Verwaltung und der Träger“. In den Haushaltsberatungen wurde heftig ums Thema gerungen. Schließlich initiierten CDU und SPD den Beschluss, auch im Haushaltsjahr 2015 die Dynamisierung weiterzuführen.

„Dieser Beschluss ist nicht nur von großer Zukunfts-Bedeutung für die Freien Einrichtungen – sondern vor allem für die beratenen und betreuten Menschen“, heißt es weiter in dem Papier. Und: „Vielen ist ein großer Stein vom Herzen gefallen – wobei klar ist, unter welchem Druck sowohl die Fraktionen als auch die Verwaltung der Stadt stehen. Diesem Druck, über weitere Sparziele zu sprechen und gleichzeitig Angebote weiterzuentwickeln, werden sich auch die Verbände im laufenden Jahr nicht entziehen.“