Speldorf/Styrum. .

Die Planungen, im Nordwesten der Stadt – im Speldorf/Styrumer Ruhrbogen – eine Windkraftanlagen zu errichten, stößt in der Nachbarstadt Oberhausen auf Widerstand. Die Machbarkeit des Vorhabens ist inzwischen durch eine Studie bestätigt worden. Von den geplanten drei Windrädern werden allerdings wohl nur zwei übrig bleiben: eines auf der städtischen Deponie Kolkerhofweg, das andere auf einer angrenzenden Fläche des Ruhrverbands – genau gegenüber des Oberhausen-Alstadener Ruhrdeichs.

„Die Bürger Alstadens werden ein solches Vorhaben aufgrund der damit verbundenen Nachteile nicht kritiklos hinnehmen“, verdeutlicht Jens Kassen, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Alstadener Bürgerring, und führt weiter aus: „Der Oberhausener Süden bildet mit den Ruhrauen, dem Ruhrpark, dem Ruhrdeich und dem Ruhrtalradweg sowie dem Biotop auf der ehemaligen Abraumhalde der Zeche Alstaden ein bevorzugtes Naherholungsgebiet.“ Die Interessenvertreter aus der Nachbarstadt sehen mit der Errichtung von bis zu 180 Meter hohen Windrädern Probleme wie Schattenwurf und Blitzlichteffekt sowie Geräuschbelästigung durch die Rotorblätter auf sich zukommen.

Außerdem sieht der Alstadener Bürgerring durch das Projekt Gefahren für die Tierwelt. „Die Ruhr­auen sind Rückzugsraum für Wander- und Greifvögel, zudem soll die Ruhr im Bereich des Speldorf/Styrumer bzw. Alstadener Ruhrbogens weitestgehend renaturiert werden“, hat Jens Kassen in Erfahrung gebracht und bekräftigt für die Alstadener Interessenvertretung: „Wir wenden uns nachdrücklich gegen diese Planungen.“ Oberhausens Umweltdezernentin Sabine Lauxen kann dem Alstadener Bürgerring in diesem Fall wenig Hoffnungen machen: „Die Studie zeigt, dass ein solcher Windpark dort an der Ruhr möglich wäre.“ Die Dezernentin macht eindeutig klar: „Oberhausen hat kein Mitspracherecht bei einem solchen Windpark; wir können einen solchen nicht verhindern.“