Die Zahl der Mülheimer Protestanten ist zwischen 2003 und 2013 von rund 60 000 auf rund 51 000 zurückgegangen. Gleichzeitig sank die Zahl der Mülheimer Katholiken von 58 613 auf 51 751. Superintendent Helmut Hitzbleck und Stadtdechant Michael Janßen sind sich darin einig, dass die beiden großen christlichen Kirchen künftig noch mehr auf das ehrenamtliche Engagement ihrer Gemeindemitglieder angewiesen sein werden.
Wie das in der Praxis funktionieren kann, zeigt ein Beispiel aus der katholischen Gemeinde St. Mariae Geburt. Hier wurde eine hauptamtliche Küsterstelle durch eine 450-Euro-Kraft ersetzt, die von 20 ehrenamtlichen Helfern aus der Gemeinde unterstützt wird. Gleichzeitig baute die Gemeinde drei Hausmeisterstellen ab und reduzierte die vierte Hausmeisterstelle von Voll- auf Teilzeit.
Im Bereich der Ev. Stadtkirche wurden in den letzten Jahren drei Pfarrstellen eingespart, weil ein Pfarrer in den Ruhestand und zwei weitere in andere Kirchenkreise gingen und durch drei Mülheimer Pfarrer ersetzt werden konnten, deren bisherige Pfarrstellen im Zuge von Umstrukturierungen und Gemeindefusionen aufgegeben wurden. Aktuell gibt es im evangelischen Kirchenkreis An der Ruhr 26 Gemeinde- und Funktions-Pfarrstellen.