Mülheim.
Die Flüchtlingsunterkunft an der Gustavstraße in Styrum ist bereits überbelegt. Derzeit leben 200 Menschen in der Unterkunft, die eigentlich nur für 140 ausgelegt ist. „Das sind weit mehr Menschen als wir ursprünglich geplant hatten“, sagt Sozialdezernent Ulrich Ernst.
Zum Jahresende lag die Zahl der aufgenommen Personen bei 730 und nicht wie ursprünglich berechnet bei 600. Im Dezember kamen 50 und allein in der ersten Januarwoche 30 Flüchtlinge in Mülheim an. „Es ist uns sehr schwer gefallen, die von uns vorgesehene Belegungsgrenze nicht einzuhalten“, so Ernst. Er versichert, alles daran zu setzen, das Ziel von 140 Bewohnern so schnell wie möglich zu erreichen. Dafür sollen weitere Wohnungen angemietet werden.
Die SWB hat der Stadt bereits 63 Wohnungen für die dezentrale Unterbringung der Flüchtlinge zur Verfügung gestellt, „weitere neun Wohnungen kommen nun hinzu“, berichtet SWB-Sprecherin Christina Heine. Diese sind im gesamten Stadtgebiet verteilt, „denn Ziel ist es, die Menschen in die Wohnräume zu integrieren“. Zwei Mitarbeiter, die etwas Arabisch sprechen, seien in den Häusern unterwegs, um als Ansprechpartner für Flüchtlinge und Bestandsmieter vor Ort zu sein. „Sie verstehen die Kultur der Menschen und können bei Bedarf vermitteln.“
Der soziale Wohnraum bleibt dennoch knapp. Ulrich Ernst gehe daher im Hinblick auf die steigenenden Flüchtlingszahlen davon aus, dass 2016 eine Containerlösung erforderlich sein wird. Wo diese entstehen soll, ist noch nicht klar. Mögliche Standorte sollen bis zum Sommer geprüft werden.