Mülheim. . Viele Mülheimer, aber auch Besucher aus Nachbarstädten kamen am Sonntag zur großen Spendensammlung ins Tierheim. Im Gepäck hatten sie nicht nur Futter.
So viele Besucher bekommen die Schützlinge des Mülheimer Tierheims wohl selten. Doch einmal im Jahr platzt das Gelände an der Horbeckstraße aus allen Nähten. Am gestrigen Sonntag strömten wieder Massen an Tierfreunden zur mittlerweile 16. Tierbescherung.
Im Gepäck hatten sie Futterspenden, Spielzeug, aber auch Geld wurde fleißig gesammelt. „Es ist enorm, was heute alles zusammengekommen ist“, sagt Doris Linsel, die seit zehn Jahren ehrenamtlich die Sachspenden entgegen nimmt. „Viele Kinder haben die Spenden weihnachtlich verpackt, und es ist auch toll, dass die Besucher unsere Kleintiere und Vögel nicht vergessen, denn im Tierheim leben ja nicht nur Hunde und Katzen.“
Bestand an Katzen immer größer geworden
Große Zelte sind vor dem Tierheim aufgebaut. Kuchen, Reibekuchen, Würstchen und Glühwein laden zum Verweilen ein. Der Verkaufserlös kommt ebenfalls dem Tierheim zugute. „Im letzten Jahr kamen so 5000 Euro zusammen“, sagt Tierheimleiterin Marion Niederdorf. „Und bei den Sachspenden achten die Leute wirklich immer darauf, was wir gerade brauchen.“ Momentan dürfte das wohl Katzenfutter sein. In den letzten Jahren ist der Bestand an Katzen immer größer geworden. „Noch nie hatten wir so viele Katzenbabys, wie in diesem Winter“, so Marion Niederdorf.
Dabei könnten vor allem die Geldspenden gut für den weiteren Umbau des Tierheims gebraucht werden. Immerhin: Der mittlere Teil des Hundetrakts ist fertig. Komplett entkernt und neu aufgebaut, sind die Hundezimmer, wie sie jetzt lieber genannt werden, viel freundlicher geworden. Jeder Schützling hat nun eine beheizte Liegefläche und ein Fenster mit Blick nach draußen.
Nächste Bauabschnitt beginnt im Januar
Im Januar beginnt der nächste Bauabschnitt. „Die restlichen fünf Hundezwinger kommen an die Reihe, und auch die Katzenhäuser sind in Planung“, so die Tierheimleiterin. „Aber es fehlen halt die finanziellen Mittel.“ Da ist die Hoffnung groß, dass auch in diesem Jahr wieder reichlich Spenden fließen.
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Beim Rundgang konnten sich die Besucher einen Überblick über die neuen Unterkünfte und deren Bewohner machen. Für die Tiere zwar Stress, aber auch die Chance, aus ihrer jetzigen Situation befreit zu werden. Hans Georg Bonnemann und seine Frau stehen vor dem Auslauf von Dobermann-Rüden Rocky. „Wir sind alle zwei Monate hier und schauen nach ihm, weil wir uns einfach in ihn verliebt haben“, sagt Bonnemann. „Aber leider sind wir Hundeanfänger, und Rocky ist für uns zu dominant.“ Das letzte Wort scheint aber noch nicht gesprochen. „Wir werden jetzt anfangen mit ihm spazieren zu gehen, und dann schauen wir mal, was die Zeit bringt.“ Vielleicht ein Happy-End.