Fast wie eine Weltkugel aus Worten wirkt das große Werk, das sich quer über die Wand im Obergeschoss des Kunstmuseums zieht. Durch die Lesart ergeben sich unterschiedliche Wege, diese philosophische Landschaft zu durchwandern. Intensive Unendlichkeit, Nichts als Sein, Inseln des Lichts ist u.a. darauf zu lesen. Festgemacht sind die filigranen Papierfetzen mit Stecknadeln. Die Schlüsselbegriffe hat Corinna Krebber aus Büchern ausgeschnitten. „Das ist meine Art, mir Bücher einzuverleiben“, sagt die Künstlerin. „Schnittlinien“ ist die Präsentation des Kunstvereins im Rahmen der Jahresausstellung überschrieben. Dazu wurden die Preisträger der letzten beiden Jahre eingeladen. Die Schnittmenge zwischen den Arbeiten von Corinna Krebber und Alexander Voß hat sich bei den Vorbereitungen ergeben. Dabei war es ein Anliegen, nicht die Arbeiten, „sondern einen Ideenraum darzustellen“, sagt Krebber.
Alexander Voß schafft minimalistische Kunstwerke, indem er den schönen Schein von Glasplatten bricht. Durch Risse, Bruchstellen und lineare Strukturen verändern sie ihre Beschaffenheit. Die Lücken und Leerstellen machen dabei das Wesentliche aus.