Die Klagen und Beschwerden über Schäden durch Mountainbikefahrer, die quer durch Wald und Feld rasen, häufen sich. Natur- und Landschaftsschutz blieben auf der Strecke, klagen die Grünen. Vor allem Bäume an Hanglagen, bei denen durch die Mountainbiker im Wurzelbereich immer wieder Erde abgetragen werde, gelten als gefährdet. Auch stellten eingebaute Rampen in der Natur Gefahren für Spaziergänger dar, sagt Brigitte Erd, Vorsitzende des Umweltausschusses.

Von mindestens drei illegal ausgebauten Mountainbike-Strecken im Stadtgebiet hat Bezirksvertreter Carsten Voß Kenntnis: Eine befindet sich am Auberg unterhalb der A52-Brücke, eine in der Nähe des Broicher Waldweges und eine im Rumbachtal hinter dem Naturfreundehaus. Die Zahl der Nutzer sei im Mülheimer Raum keineswegs gering, heißt es.

Welche ökologischen und wirtschaftlichen Schäden durch diese Rennstrecken entstehen, wollen die Grünen Anfang des Jahres im politischen Kreis thematisieren. Brigitte Erd regt an, zumindest darüber einmal zu diskutieren, ob es Sinn machen würde, eine der jetzt wilden Strecken mit entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen zu versehen und diese zu legalisieren. „So könnten wir vielleicht andere Bereiche schützen, wenn wir die legalisierte Strecke nach außen für die Nutzer kommunizieren.“ Es würde wenig helfen, glaubt die Vorsitzende des Umweltausschusses, wenn wir durchweg mit Verboten und Strafen reagieren würden.

In Städten der Umgebung habe man präparierte Strecken freigegeben. „Es ist gut möglich“, sagt Brigitte Erd, „dass die Mountainbiker einen solchen Parcours annehmen und auf zerstörerische Rennen an anderen Stellen verzichten.“