Das siebenköpfige Ensemble könnte bald aus zehn Mitglieder bestehen. Zum 20. Geburtstag im kommenden Jahr ist u.a. eine Ausstellung im Bunker geplant.
Kaum hat die Künstlergruppe AnDer ihren Jahresabschluss begangen – mit Wochenend-Werkschau und abendlicher Festivität im leerstehenden Ladenlokal an der Wallstraße - da richtet sich ihr Blick bereits auf 2015. Der 20. Geburtstag als Ensemble steht dann nämlich an, für den ein passender Rahmen geschaffen werden soll. Zudem möchte sich die siebenköpfige Gemeinschaft gerne vergrößern.
„Wir erwarten eventuell Nachwuchs“, verkündet Heiner Schmitz im Namen der bemerkenswert stabilen Gruppe, die sich im Frühjahr 1995 gründete und seitdem personell nahezu unverändert auftritt: Uwe Dieter Bleil, Helmut Koch, Christine Lehmann, Jochen Leyendecker, Dore O., Heiner Schmitz und Ursula Vehar sind AnDer. Anfangs war kurzzeitig noch der Fotograf Andreas Schiblon dabei.
Demnächst würden wahrscheinlich drei neue Mitglieder hinzu kommen, deutet Schmitz an. Mit mehreren Interessenten, darunter junge Leute, würden Gespräche geführt.
Auch in kreativer Hinsicht soll sich der runde Geburtstag widerspiegeln: „Wir werden uns ausstellungstechnisch etwas Besonders einfallen lassen“, verspricht Jochen Leyendecker. Ihre bekannte Vorliebe für Freiluftpräsentationen möchte die Künstlergruppe dieses Mal in Speldorf ausleben, im kleinen Waldstück vor dem Theater an der Ruhr. Angedacht ist, wieder Partnerinnen oder Partner hinzu zu nehmen, wie bei der ersten Ausstellung von AnDer, für die 1995 das gerade leer gezogene britische Offizierskasino am Steinknappen genutzt worden war.
Ein weiteres Vorhaben des Septetts zielt unter die Erdoberfläche: Die Künstler haben Kontakt zum örtlichen Verein Bunkerwelten aufgenommen, um möglicherweise den ehemaligen Schutzraum an der Meißelstraße für Ausstellungszwecke zu nutzen. Nach drei Folgen abgeschlossen seien dagegen ihre Aktionen auf Mülheimer Plätzen, zuletzt vor der Marienkirche in Styrum.