Stadtmitte. . Hochkarätige Musiker, die teils noch nie miteinander gespielt haben oder sich nicht mal kennen, bringt Wolf Codera bei seiner „Session possible“ im Mülheimer Wasserbahnhof zusammen. So entsteht ein für Musiker und Publikum rauschafter Abend.

„Session possible“ hat Wolf Codera seine Konzertreihe getauft, die er vor über drei Jahren ins Leben gerufen hat und die einmal im Monat ein immer größeres und bunt gemischtes Publikum ins Franky’s im Mülheimer Wasserbahnhof zieht. Nicht nur, dass Wolf Codera selbst ein Könner auf der Klarinette und sämtlichen Saxophonen ist. Er lädt auch Profis ihres Fachs ein – Musiker, die sich teils vorher nicht mal kannten –, um sich einen Abend lang zusammen musikalisch zu verbinden.

Was an lockerer, lustiger, emotionaler, manchmal rauschhafter Stimmung dabei entsteht, muss man live erleben. Am Donnerstag standen mit Gitarrist Jon Rosenau, der mit Anastacia oder Shakira auf Tour ging, mit Pianist Adelmo Listorti, Jörg Feser am Bass oder Rolf Hering am Schlagzeug eine illustre Runde auf der Bühne. Dazu kamen Sänger verschiedenster Stilrichtungen: die charmante und vielseitige Rock-, Pop-, Soul- und Funkstimme der marokkanischen Sängerin Mennana Ennaoui, U-Jean und Kieron, beide echte Namen ihres Fachs, und der junge Kölner Sänger Jamal Dilmen.

Es geht aber nicht allein um Professionalität. Der Spaß am gemeinsamen Musik machen steht im Vordergrund: das Experimentieren, sich die Bälle zuspielen, das Probieren, das aufeinander Hören. Gute Pop- und Rockmusik, spontan und live von begeisterten Musikern gespielt, wirkt hochgradig ansteckend auf das Publikum – von jugendlich bis weißhaarig verteilen sich die Leute über die zwei Etagen im Franky’s, um die Stimmung an die Band zurückzugeben.

Und das gelang im Wasserbahnhof bestens. Dort ist alles live und unverfälscht – und die „Session möglich“.