Eppinghofen. .

Die zentrale Lage direkt in der Stadtmitte ist der große Pluspunkt dieses Stadtteils, der zudem kinderreich, jung und multikulturell sei. Das wurde bei der Stadtteilkonferenz zur Bildung des Mülheimer Leitbildes deutlich. Und auch, dass Eppinghofen ein agiler Stadtteil ist, hatte sich damals gezeigt: Während die Resonanz in vielen anderen Stadtteilen auf die Leitbild-Konferenzen eher mager ausfiel, konnten die Eppinghofer mit der höchsten Teilnehmerzahl punkten.

Offiziell Stadtteil Altstadt II

Schon im Integrierten Handlungskonzept Eppinghofen, das 2012 aufgelegt wurde und noch bis 2016 läuft, wurde im Rahmen der Bürgerbeteiligung deutlich, dass bei vielen Menschen, die in Eppinghofen leben, der Wunsch nach mehr Zugehörigkeit da ist. „Es sagt ja niemand, der hier wohnt, ich bin Altstadt II-Südostler“, betont Alexandra Grüter vom Stadtteilmanagement Eppinghofen, das die Umfrage betreut. Dass Eppinghofen offiziell zum Stadtteil Altstadt II gehöre und zudem auch noch in zwei Bezirke geteilt ist, verunsichere viele. Stadtteilidentität aber könne nur dann entstehen, so Grüter, wenn man sich zugehörig fühlt. Und erst dann, so die Erfahrung der Eppinghofer Stadtteilmanagerin, sei man auch bereit, sich vor der eigenen Haustür zu engagieren, etwa ein Ehrenamt auszuüben. Nun also die Umfrage, die am kommenden Montag, 1. Dezember, startet und am 1. Februar 2015 endet. Rund 15 Fragen sind es, die sich mit dem Stadtteil selbst beschäftigen, die aber auch die Person des Ausfüllers beleuchten. „Zwar wird die Umfrage komplett anonym behandelt“, betont Alexandra Grüter, „für die Auswertung ist es aber schon interessant zu wissen, wie alt jemand ist, ob er weiblich oder männlich ist und zu erfahren, wo er wohnt.“ Denn nicht nur die Eppinghofer sind aufgerufen, über die Eigenständigkeit ihres Stadtteils abzustimmen, sondern ausdrücklich alle Mülheimer. Auch Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld blickt mit Spannung auf die Umfrage: „Die Identifikation mit dem eigenen Lebensraum, der Stadt und mehr noch dem Stadtteil, spielt für jeden eine wichtige Rolle. Vielleicht ist sie sogar noch wichtiger, wenn man nicht hier geboren ist, sondern sich neu einfinden muss.“ Eine Situation, die vielen Eppinghofern bekannt vorkommen dürfte.