Der dunklen Jahreszeit setzen junge Künstler und Tüftler etwas entgegen: Beim Festival Shiny Toys wagen sie am Samstag, 29. November, ab 19 Uhr im Ringlokschuppen mit ihrem leuchtenden Spielzeug ungewöhnliche Experimente.
Die Mülheimer Künstler und Festivalmacher Jan Ehlen und Jerome Krüger laden zum fünften Mal ihre Kollegen an die Ruhr ein. „Das Publikum erwartet eine Fülle von visuellen und akustischen Präsentationen zwischen Konzert, Tanz und bewegtem Bild.“ Bei den Aufführungen werden aus Licht und Schatten Töne, setzten sich musikalische Maschinen in Gang und treffen Tänzer auf Videoanimationen. Technik und Ästhetik werden bei diesen Tüfteleien verbunden. „Wir zeigen junge künstlerische Arbeiten zwischen Labor und Bühne, die verblüffen, irritieren und am Ende vertraute Seh- und Hörgewohnheiten zur Disposition stellen“ sagt Matthias Frense vom Ringlokschuppen. Acht Aufführungen von Künstlern aus dem Ruhrgebiet und internationalen Gästen sind hintereinander zu sehen.
In jedem Jahr präsentiert das Festival zudem Teile der Geschichte der visuellen Kunst. Eine kleine, feine Ausstellung zeigt bereits jetzt einen Ausschnitt aus der gewaltigen Sammlung von Werner Nekes’. Seit den 1970ern gehört der in Mülheim lebende Werner Nekes zu den wichtigsten deutschen Experimentalfilmern. „Die Stücke der Sammlung sind das Vokabular aus dem alles erzeugt werden kann. Wir brauchen nicht neu erfinden was es schon gibt“, so Nekes. In diesem Jahr sind Stücke zur frühen dreidimensionalen Darstellung, teilweise aus dem 16. Jahrhundert, zu bestaunen.