Über die Sterbehilfe wird derzeit in Deutschland viel diskutiert. Auch in Mülheim, wie ein Diskussionsabend in der Katholischen Akademie Die Wolfsburg zeigte. Rund 300 Interessierte waren gekommen – auch um über den Ausbau der ambulanten palliativmedizinischen Versorgung zu sprechen.

„Als sehr bedenklich“ bewertet Ursula König vom ambulanten Hospiz die ambulante palliativmedizinische Betreuung von schwerkranken und sterbenden Menschen in Mülheim. Der Chef des Evangelischen Krankenhauses, Nils Krog, spricht sogar von einem „weißen Fleck“. Das ambulante und auch das stationäre Hospiz führen derzeit mit drei lokalen Pflegediensten und dem palliativmedizinisch aktiven Hausarzt Peter Ramme Gespräche mit Krankenkassen.

Sie wollen einen palliativmedizinischen Pflegedienst aufbauen, der mit entsprechend ausgebildeten Pflegekräften und Ärzten, Sterbende pflegerisch, medizinisch und schmerztherapeutisch zuhause begleiten und pflegende Angehörige entlasten soll. Das Ambulante Hospiz will die Ausbildung der Pflegekräfte finanzieren. Schon heute ist fast jeder dritte Mülheimer über 60 Jahre alt. Jährlich sterben rund 2000 Bürger.