„Couragetrainer“ dürfen sich nun 17 Jugendliche und junge Erwachsene aus dem Kirchenkreis An der Ruhr nennen. Laut „Nein“ sagen, Schwache unterstützen, Ruhe bewahren und deeskalieren, das alles haben die jungen Leute in ihrer Fortbildung gelernt.

Die Teilnehmer haben sich in einem einjährigen Programm fortgebildet und wurden nun zertifiziert. „Es ist wichtig, dass wir Gewalt zum Thema machen und auch unsere ehrenamtlich Mitarbeitenden dafür sensibilisieren“, sagt Simon Sandmann, Sozialpädagoge, Jugendleiter in der Evangelischen Lukaskirchengemeinde und Mitglied des „Kompetenzteams Hau Rein!“, welches das Programm koordiniert. Die Absolventinnen und Absolventen des Couragetrainings sind überwiegend ehrenamtlich als Gruppenleiter oder Freizeitbetreuer in der evangelischen Jugend tätig.

Die Fortbildung absolvierten die Jugendlichen und jungen Erwachsenen in ihrer Freizeit: Acht Wochenenden standen auf dem Fortbildungsprogramm. Die Teilnehmer lernten, mutig zu sein, wenn es darum geht, Gewalt zu thematisieren und cool zu bleiben, wenn eine Situation zu eskalieren droht. Praktische Übungen und Rollenspiele kamen nicht zu kurz. Auch mit theoretischen Grundlagen haben sich die Trainer befasst: Es ging zum Beispiel darum, Gewalt zum Thema zu machen – bei sich selbst und bei anderen. Gleichzeitig haben sie Methoden kennengelernt, um Gewalt frühzeitig zu erkennen und verhindern.

Mit der jüngst zertifizierten Fortbildungsgruppe konnte bereits der dritte Ausbildungszyklus des Couragetrainings in Mülheim erfolgreich abgeschlossen werden. Ermöglicht wird das Angebot durch die finanzielle Unterstützung der „Stiftung Jugend mit Zukunft“. Weitere Couragetrainings sind in Planung.