Der Markt für nahtlose Stahlrohre steht unter massivem Mengen-, Preis- und Wettbewerbsdruck. Die Geschäftsführung der Vallourec Deutschland GmbH und der Betriebsrat des Standortes Mülheim haben daher jetzt eine Vereinbarung zur Zukunftssicherung des Standortes getroffen – diese sieht auch einen weiteren Abbau von Personal vor. „Die genaue Anzahl der betroffenen Mitarbeiter steht in Abhängigkeit zu der Auslastung des Werkes Mülheim“, so eine Sprecherin von Vallourec. Genaue Angaben könne man daher derzeit noch nicht machen.

Bereits 2011, so Betriebsratsvorsitzender Gerhard Oelschlegel, sei die Belegschaft um 200 Arbeitskräfte auf jetzt 790 abgebaut worden. Überkapazitäten auf dem Weltmarkt wie neue Werke machten es den Mülheimern schwer. Deshalb ist eine Anpassung des Werkes an die neue durchschnittlich zu erwartende Produktionsmenge von 220 000 Jahrestonnen erforderlich. Wichtig für Oelschlegel ist bei der Vereinbarung, dass diese auch eine Marktoffensive, die weitere Optimierung der Fertigungsprozesse und der Instandhaltung sowie eine zielgerichtete Diskussion über zukünftige Investitionen am Standort Mülheim vorsieht.

Der Personalbestand soll ausschließlich durch sozialverträgliche Maßnahmen reduziert werden. Gleichzeitig, so der Betriebsrat, müsse die Belegschaft mit einem Durchschnittsalter von 48 Jahren verjüngt werden. „Wir brauchen junge Facharbeiter.“ Dies sei mit der Ausbildung sichergestellt.