Dümpten/Heißen/Styrum. .

„Die Sicherheitslage in Ihren Stadtteilen ist gut. Aber das sind nicht Ihre Erwartungshaltungen, die Sie hören möchten.“ Frank Pannenbecker, von der Mülheimer Polizei, berichtet den Mitgliedern der Bezirksvertretung 2, „die Delikte sind um 14 Prozent zurückgegangen. Dabei hat der Polizeihauptkommissar stets die ersten neun Monate von 2013 und 2014 gegenübergestellt, „damit wir korrekte Vergleichsgrößen haben“.

Auch wenn das Gefühl der Menschen ihnen etwas anderes vermittle: „Bei den Einbrüchen haben wir einen Rückgang von 19 Prozent, bei den Diebstählen steht ein Minus von 17 Prozent“, erklärt Frank Pannenbecker den Ortspolitikern. Wie viele Einbrüche es in bestimmten Vierteln gegeben hat, kann der Polizeihauptkommissar nicht sagen, „Weil wir keine Auswertungen für kleine Bereiche führen“. Auch wenn jetzt noch die von Dieben und Einbrechern bevorzugte, dunkle Jahreszeit komme, so sei die Entwicklung für den Mülheimer Osten doch positiv. Bei den Verkehrsunfällen verzeichnen die Polizeibeamten ebenfalls einen leichten Rückgang – minus zehn – für den Bereich Altstadt 2. „Aber wir hatten 148 Verletzte in 2013 und bereits 171 Verletzte bis Ende September 2014“, erklärt Pannenbecker. Bewerten will er diese Steigerung der Unfall-Verletzten allerdings nicht.

Dank akribischer Arbeit eines Kollegen hätten die wilden Sprühereien etwas abgenommen. Besonders aktiv seien die Sprüher immer zu Halloween – in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November. In rund 30 Prozent der Taten konnten die Täter ermittelt werden. Ob die geschädigten Gebäudebesitzer in gleichem Maße Wiedergutmachung erfahren, erforscht die Polizei nicht. „Das ist nicht unsere Arbeit, sondern Sache der Gerichte“, fügt Frank Pannenbecker hinzu. Aber der Graffiti-Experte soll weiter in Mülheim die bunten Straftaten verfolgen.

„Immer wenn Sie etwas beobachten, was nicht zu Ihrer Nachbarschaft gehört, rufen Sie die Polizei an“, bittet der Polizeihauptkommissar. „So haben wir bereits häufiger Täter ermitteln können. Lieber einmal mehr als zu wenig anrufen.“