Moers. Kaum wird das Wetter schöner, zieht es die ersten Grillfans in den Freizeitpark Moers. Nur: Dort ist nur an dieser einen Stelle Grillen erlaubt.
Kaum halten sich die sommerlichen Temperaturen über mehr als einen Tag, kommt das Thema auf den Tisch: Wo kann man am besten seine Würstchen übers Feuer hängen, wenn man keinen eigenen Garten hat? Im sozialen Netzwerk Facebook wurden bereits die ersten Bilder geteilt, auf denen Menschen zu sehen sind, die im Moerser Freizeitpark ihre Grills aufgestellt haben und offenkundig bemüht sind, das Feuer in Gang zu halten, damit Schaschlik & Co auch schön knusprig werden. Nur: Das Grillen ist in weiten Teilen des Freizeitparks gar nicht erlaubt.
Eben das hat etliche Nutzer animiert, sich unter dem besagten Posting so ausgiebig und teils eindeutig politisch über den Umstand zu äußern, dass sich ein Administrator ganz offenkundig gezwungen sah, die Kommentarfunktion zu deaktivieren. Aber unabhängig von der Richtung der Kommentierungen: Es gibt tatsächlich Regelungen für das Grillen im Freizeitpark. So sind an verschiedenen Stellen in den Eingangsbereichen zum Park Schilder aufgestellt, die darauf hinweisen, dass das Grillen nur in ausgewiesenen Bereichen der Fall ist. Davon gibt es einen – und der befindet sich im Bereich des Bettenkamper Meeres.
In Moers ist das Grillen im Park wieder ein Thema
Vor der dortigen Grillwiese weist ein Schild am Boden eindeutig darauf hin, dass es sich bei diesem grünen Kleinod um den Platz der lukullischen Genüsse handelt. „So macht Grillen allen Spaß“, heißt es auf der Tafel. Im übrigen Bereich des Innenstadtgrüns sind keine privaten Grillorgien erlaubt. An verschiedenen Stellen gibt es derzeit zudem Umbauarbeiten.
Im vergangenen Jahr hatte es im politischen Raum heftige Auseinandersetzungen um ein generelles Grillverbot im Freizeitpark gegeben. Zu viele Besucherinnen und Besucher hätten sich nicht an die Regeln gehalten, hieß es. Seinerzeit hatten die Diskussionen insbesondere die Harmonie zwischen CDU und SPD belastet. Die beiden Fraktionen waren zu zarten Annäherungen aufgebrochen – die Grillfrage hatte sie wieder entzweit. Am Ende hatte der Stadtrat in seiner Märzsitzung 2023 entschieden, dass das Grillen nur auf der Grillwiese gestattet ist und dass die Enni Stadt & Service beauftragt werden soll, ein Konzept für kontrolliertes Grillen zu erstellen.
Das hat sie auch getan; das Konzept ist mittlerweile im politischen Raum vorgestellt worden. Eine Entscheidung gibt es bisher nicht, weil im letzten Fachausschuss eine Abstimmung vorerst zurückgestellt wurde. Wie Enni-Sprecher Herbert Hornung auf Nachfrage sagt, soll der Vorschlag bei der Enni nach Möglichkeit im Juli im Verwaltungsrat beschlossen werden. Der Fachausschuss für Stadtentwicklung, Planen und Umwelt tagt im Juni, mithin könnte das sogar klappen.
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Die Grillwiese ist Teil eines größeren Projektes auf dem Solimare-Gelände. Dort ist ein Hundefreilaufareal geplant, darüber hinaus soll es einen Kletterpark mit einer Sport-Fun-Zone geben – und das besagte eingefriedete Grillareal mit 20 festen Grillstationen und einer Grillhütte. Insgesamt umfasst das Gelände rund 33.000Quadratmeter. Die bauliche Realisierung des Grillareals wird für das Frühjahr 2025 avisiert, „unter der Voraussetzung eines künftigen Grillverbots im kompletten Freizeitpark (Änderung der Parkanlagensatzung) sowie abgestimmten Geländeplanung“, heißt es dazu in den Präsentationsunterlagen der Enni.
Allerdings: Die Nutzung der Grillfläche soll kostenpflichtig sein. Für4,5 Stunden werden 30 Euro angesetzt, was laut Enni-Angaben im Vergleich zu Nachbarstädten vergleichsweise günstig sei.
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