Kamp-Lintfort. Noch bis Montag läuft die Kirmes in Kamp-Lintfort. 55 Schausteller sind am Ort. Alle Infos zum Start, zu Fahrgeschäften, Essen und den Preisen.
Zuckriger Duft nach gebrannten Mandeln und Zuckerwatte weht den in der Schlange wartenden Jugendlichen um die Nasen. Schon um 10.30 Uhr reihen sie sich dicht an dicht vor dem mit Warnhinweisen wie „Risk of High Adrenaline“ versehenen „Intoxx Flight Force“, einem 22 Meter hohen Loopingfahrgeschäft. Um Punkt 11 Uhr hat das Warten für die Vordersten der Reihe ein Ende. Mit dem traditionellen Fassanstich und den Worten „Viel Spaß für die nächsten Tage“ eröffnet Bürgermeister Christoph Landscheidt die diesjährige Kamp-Lintforter Vatertagskirmes auf und um den Prinzenplatz.
Rund 55 Schausteller gastieren von Donnerstag, 9. Mai, bis einschließlich Montag, 13. Mai, in der City der Klosterstadt. „Es ist eine Kirmes von Schaustellern für Schausteller – aber vor allem für die Bürger“, hebt Marlies Pousen vom städtischen Ordnungsamt hervor. Seit rund 20 Jahren organisiert sie die Kamp-Lintforter Kirmes nun. „Man hat immer einen gewissen Stamm“, erklärt sie die Zusammenstellung der Buden und Fahrgeschäfte. Ziel sei es, eine bunte Mischung anzubieten, sodass jeder sich angesprochen fühle. „Farblich und figurtechnisch muss da immer ein gewisser Pepp hinterstecken“, lautet Pousens Anspruch. Beim Imbissangebot sei zudem zu beachten, dass hygienische Standards eingehalten werden. Auch Energie- und Umweltstandards seien in der heutigen Zeit nicht mehr zu verachten, erklärt sie.
Auf der Vatertagskirmes in Kamp-Lintfort gibt es Fahrgeschäfte für alle Altersklassen
Das Potpourri an Angeboten offenbart sich den Besuchern beim Schlendern entlang der Moerser Straße. Kleinere Kinder kommen beim Dosenwerfen, Entchenangeln, auf dem kleinen Kettenkarussell oder der Kinderachterbahn auf ihre Kosten. Eine Neuheit stellt die „Villa Wahnsinn“ dar. Hierbei handelt es sich um ein begehbares Spaß-Haus mit Wasserfontänen, sich schwingenden Boxsäcken und wackelnden Brücken, die es zu überqueren gilt. Mit dem „Intoxx Force Flight“ und dem „Playball“ hat die Kirmes zwei Fahrgeschäfte mit Nervenkitzelgarantie zu bieten. Begleitet vom Kreischen junger Erwachsener drehen oder überschlagen sich die Gondeln.
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Viele Besucher nehmen lange Warteschlangen vor den Attraktionen in der ersten Stunde billigend in Kauf. Der Grund: In der ersten Stunde kosten alle Fahrchips nur 1,50 Euro. Es ist 10.40 Uhr. Trotzdem stehen Michael Bremer und sein Sohn Luca eher am Ende der Schlange vor dem Autoscooter, dem Lieblingsfahrgeschäft des 11-Jährigen. „Sonst hat man keine Chance mehr“, begründet der Vater das frühe Erscheinen. „Viel leerer wird es später auch nicht und wenn man ein bisschen was sparen will, nehmen wir das gerne in Kauf.“
Daniel Ulbl hat sich über die Jahre zum Vatertagskirmes-Experten entwickelt. Die erste Stunde wird für den Erwerb der Chips genutzt, gefahren wird danach. Ein Beutel voller bunter Chips ist sicher in seiner Tasche verstaut. „Mit drei Kindern ist da sonst schnell mal der halbe Monatslohn weg“, erklärt Ulbl. Auch für Jugendliche mit begrenztem Budget scheint das Angebot attraktiv, kostet eine Fahrt mit dem neuen „Intoxx“-Überschlagschaukel sonst 6 Euro.
An kulinarischen Kirmesklassikern mangelt es in Kamp-Lintfort nicht
Verhungern muss niemand, wenn er die Vatertagskirmes besucht. Kaum ein Kirmesklassiker fehlt in der Kamp-Lintforter Innenstadt. Spiralkartoffel-Spieße für 4,50 Euro, Backfisch-Brötchen für 7,50 Euro oder Champignons mit Sauce nach Wahl an „Predan’s Gourmet Hütt’n“ für 6 Euro sorgen für Abhilfe bei Hunger auf Herzhaftes. Gegen den süßen Appetit gibt es unter anderem Crêpes ab 4,50 Euro, Churros oder Schokofrüchte. Die „Gold Bar“ sticht aus dem knallbunten Kirmestreiben heraus. In Beige- und Goldtönen gehalten wirkt die Outdoor-Bar eher elegant. Sie bietet eine große Auswahl an Longdrinks und Cocktails, darunter auch alkoholfreie Varianten. Preislich bewegen sich die Drinks zwischen 7 und 10 Euro.
Das sind die Höhepunkte der nächsten Tage in Kamp-Lintfort
Bei hoffentlich weiterhin sommerlichem Wetter warten auf die Besucher aus Kamp-Lintfort und Umgebung in den kommenden Tagen weitere Höhepunkte und Aktionen. Am Freitag, 10. Mai, wird gegen 22.30 Uhr ein Höhenfeuerwerk über dem Stadtzentrum zu bestaunen sein.
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Am Sonntag, 12. Mai, ist Kindertag. Von 14 bis 18 Uhr können kleine Besucher sich kostenlos an der Bushaltestelle Prinzenplatz schminken lassen. Zudem wird hoher Besuch erwartet: Einige Disneycharakter werden über das Kirmesgelände laufen. Ihren Abschluss findet die Kirmes mit dem „Blue Monday“, an dem Besucher gegen Vorlage eines Flyers (erhältlich in ortsansässigen Geschäften sowie im Foyer des Rathauses oder als Anzeige aus der Zeitung) preisgünstiger fahren können.